Jedes Mal, wenn Opel einen neuen Insignia vorstellt, wird diese Präsentation von heftigen Turbulenzen überschattet.
Jedes Mal, wenn Opel einen Insignia vorstellt, wird der von Turbulenzen überschattet. Auch diesmal: Die Premiere wird von einer Übernahme überstrahlt.
Es war im September 2008, als Opel in Salzburg den neuen Insignia der Weltpresse vorstellte, mit Finale im Schloss Fuschl. Doch der damalige OpelChef Hans Demant musste kaum Fragen zum neuen Flaggschiff beantworten, das noch dazu im Design und in Technologie eine neue Ära einleiten sollte, sondern es ging nur um ein Thema: Wird Opel verkauft und wenn ja, an wen? Neun Jahre später und ein Déjàvu: Opel stellt auf dem Genfer Salon die zweite Generation des Insignia vor. Wieder ist es das Flaggschiff der Marke, wieder kann der Opel-Chef – mit Karl-Thomas Neumann ist es der fünfte seit Demant nach Reilly, Stracke, Girsky, Sedran – ein innovatives Modell der gehobenen Mittelklasse vorstellen – und wieder ist der Launch überschattet von Turbulenzen rund um das Unternehmen. Diesmal, anders als 2008, mit Hand und Fuß: Denn die Opel-Mutter General Motors verkauft nach 88 Jahren das Europa-Geschäft an den französischen PSA-Konzern, dessen Lenker Carlos Tavares damit die Nummer zwei in Europa hinter Volkswagen wird. Die Insignia-Premiere in Genf geht in der Diskussion um Opels Zukunft de facto unter.
Der Opel Insignia ist gut in Form: sportlich im Stile eines großen Coupés, geräumig und sicher. Dazu gehören Hightech-Lösungen wie das Intellilux-LED-MatrixLicht, Fahrassistenz-Systeme wie aktive Spurhaltung und Head-upDisplay usw. Der Insignia ist der erste Opel mit aktiver Motorhaube (serienmäßig) für einen verbesserten Fußgängerschutz. Darüber hinaus bietet er eine Vernetzung mit Smartphone-Integration, die jetzt um eine Parkplatzsuche samt -reservierung und den Booking-Service bei Opel On Star erweitert wird. Hierbei reserviert ein OnStar-Mitarbeiter z. B. Hotelzimmer für Passagiere.
Erstmals bei Opel gibt es ein Achtstufen-Automatikgetriebe, eine 360-Grad-Rundumkamera und einen Allradantrieb mit Torque Vectoring – im Zusammenspiel mit hocheffizienten neuen Turbomotoren. Bis zu 200 Kilogramm Gewichtsersparnis je nach Variante machen den Insignia zum Leichtgewicht. Eine tiefere Sitzposition vermittelt im neuen Insignia ein direkteres Fahrgefühl.
Der neue Insignia Grand Sport (die Bezeichnung für die Limousine weist auf den Coupécharakter hin) sowie der Kombi Sports Tourer sind bereits bestellbar und werden ab Juli im Handel sein. Die Preise sind noch offen.
GM will indessen mit der Chevrolet Corvette und dem Camaro sowie Cadillac in Europa präsent bleiben. Ein Sprecher bestätigte in Genf, dass noch heuer mehrere Verkaufs- und Servicepartner in Österreich gefunden sein sollen. Denn derzeit sind diese Marken in Österreich nicht verfügbar (nur Direktimport).