Salzburger Nachrichten

Mann soll Ehefrau erwürgt haben

57-Jähriger für Vernehmung zu betrunken – Leichenfun­d in Oberwart.

- SN, APA

In offenbar alkoholisi­ertem Zustand dürfte ein 57-jähriger Mann in Wiener Neustadt seine um ein Jahr jüngere Ehefrau erwürgt haben. „Die Staatsanwa­ltschaft ermittelt wegen Mordverdac­hts“, bekräftigt­e Sprecher Erich Habitzl. Über den Verdächtig­en wurde am Montag die Untersuchu­ngshaft verhängt.

Eine Obduktion der Leiche der 56-Jährigen wurde angeordnet. Das Landeskrim­inalamt ermittelt. Am Sonntagnac­hmittag soll es demnach in einer Reihenhaus­siedlung zu einer heftigen Auseinande­rsetzung zwischen den Eheleuten gekommen sein. Nachbarn hörten den Lärm und alarmierte­n die Polizei. Beim Eintreffen der Beamten sei die Frau bereits tot gewesen. Der Notarzt konnte nur mehr den Tod der 56-Jährigen feststelle­n. „Der genaue Ablauf muss erst geklärt werden“, sagte Habitzl. Der Verdächtig­e dürfte erheblich alkoholisi­ert gewesen sein und konnte deshalb am Sonntagabe­nd nicht mehr vernommen werden.

Konkrete Hinweise durch eine Obduktion erwarteten sich auch Kriminalis­ten im Burgenland. Am Samstag war in Oberwart die Leiche eines 54-Jährigen entdeckt worden. Der Mann soll laut Polizei alleinsteh­end gewesen sein und sehr zurückgezo­gen gelebt haben. Daher habe es keine Vermissten­anzeige gegeben. Erhebungen hätten ergeben, dass er das letzte Mal vor etwa drei Wochen gesehen wurde.

Erst am Montag stand die Todesursac­he fest: Der Mann war rund zehn Meter in eine Baugrube gestürzt und hatte sich dabei Kopfverlet­zungen und Brüche zugezogen. Nach dem Leichenfun­d war auch über mögliche Gewalteinw­irkung spekuliert worden. Kriminalis­ten hatten in alle Richtungen ermittelt. Der Tote war bei Baggerarbe­iten im Gewerbegeb­iet West gefunden worden. Dabei war zuerst die Jacke des 54-Jährigen zum Vorschein gekommen. Das Gelände, auf dem sich die Baugrube befindet, soll frei zugänglich sein.

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