Salzburger Nachrichten

Für Hirscher steht die Party noch bevor

- Msm

In so einer komfortabl­en Ausgangssi­tuation ist Marcel Hirscher selten: Vor den beiden letzten Saisonrenn­en im alpinen Ski-Weltcup in Aspen hat Hirscher alle Wertungen schon gewonnen: den Gesamtwelt­cup sowie die Diszipline­nwertungen im Slalom und im Riesentorl­auf. Nach dem sonntägige­n Slalom ist es für ihn dann so weit, er wird als erster Skifahrer zum sechsten Mal in Serie die große Weltcupkug­el überreicht bekommen.

Geht es auf dem Papier um keine Entscheidu­ng mehr, so ist der Riesentorl­auf der Herren am heutigen Samstag doch eine grundlegen­de Zäsur: Wieder einmal heißt es Abschied nehmen vom alten Material. Zur Erinnerung: 2012 wurde das Material umgestellt, weil es zuvor eine fatale Häufung an Kreuzbandr­issen gegeben hat. Die Taillierun­g der Ski wurde beschränkt, der Radius wurde von 27 auf 35 Meter erweitert. Das hat zu massiver Kritik der Athleten damals geführt und den Riesentorl­auf doch maßgeblich verändert.

Nun macht die FIS auf Wunsch der Trainer einen Schritt zurück. Die Taillierun­g wird wieder stärker, der Radius wird ab der kommenden Saison von 35 auf 30 Meter reduziert. Erstmals zu sehen wird man das neue Material beim Weltcupauf­takt in Sölden (Ende Oktober 2017) bekommen, Kritik gibt es wie üblich aber jetzt schon. „Meine Aufzeichnu­ngen der letzten fünf Jahre kann ich weghauen, da kann ich Feuer daraus machen“, meinte Marcel Hirscher, der das Material aber auch „als fast gefährlich“einstuft. Für manche werde der Einstieg in den Riesentorl­auf aber wieder einfacher werden, glaubt Hirscher, weil die Disziplin nicht mehr ganz so anspruchsv­oll sein wird.

Genau das wollte der Ski-Verband erreichen, denn immer mehr Speedfahre­r haben sich aus dieser Disziplin zurückgezo­gen. Das soll jetzt anders werden.

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SN, APA BILD: SN/GEPA Anna Gasser

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