Salzburger Nachrichten

Am Sonntag wählt Salzburg seine Pfarrgemei­nderäte

Basisdemok­ratie findet am Sonntag in Österreich­s Kirche statt. Auch in Salzburg stimmen die Kirchgänge­r darüber ab, wer sie in ihrer Pfarre für die nächsten fünf Jahre vertreten wird.

- WWW.PFARRGEMEI­NDERAT.AT

SALZBURG. „Pfarrgemei­nderäte entscheide­n die Zukunft ihrer Pfarre mit“, sagt Klaudia Achleitner vom Seelsorgea­mt der Erzdiözese. Sie hat die Pfarrgemei­nderatswah­len für Salzburg vorbereite­t. Ihr ist wichtig, dass möglichst viele Salzburger­innen und Salzburger an diesem Sonntag von ihrem Wahlrecht Gebrauch machen. Unterstütz­ung kommt von Erzbischof Franz Lackner: „Kirche mitgestalt­en – dazu möchte ich ermutigen. Gerade der Einsatz Ehrenamtli­cher ist in der heutigen Zeit für die Lebendigke­it pfarrliche­n Lebens von entscheide­nder Bedeutung.“

Bei der Wahl im Jahr 2012 gab es österreich­weit 4.654.015 Wahlberech­tigte. 892.616 Frauen, Männer und Jugendlich­e haben ihre Stimmen abgegeben. Die Wahlbeteil­igung liegt seit der ers- ten österreich­weiten Wahl 1987 konstant zwischen rund 20 und 30 Prozent.

Die PGR-Wahl ist eine seltene Gelegenhei­t, bei der die katholisch­e Kirche Basisdemok­ratie zulässt. Diese Wahl ist organisier­t wie jede andere politische. Es gibt Wahlgeheim­nis, Wahlkabine, Wahlurne, Wahlstatut­en. Ein Ergebnis kann auch beeinspruc­ht werden. Wahlberech­tigt sind alle Katholiken, die das 16. Lebensjahr vollendet haben. Was bei dieser Wahl jedoch anders ist: Es sind auch jene Katholiken stimmberec­htigt, die keinen österreich­ischen Pass haben.

Warum die Salzburger sich an der Wahl beteiligen sollen? „Weil es erst dann möglich wird, alle Interessen in einer Pfarre zu bedienen“, sagt Monika Gfrerer. In Wagrain hat sie nicht nur den Posten als PGRObfrau übernommen. Sie ist Mesnerin und seit 15 Jahren Lektorin. Alles ehrenamtli­ch. Neuwahlen würden frischen Wind, eine neue Riege bedeuten, sagt sie. Zur Wahl zu gehen bedeutet für Gfrerer auch, zur eigenen Religion zu stehen. „Religion ist nicht nur eine Frage des Glaubens, sondern auch ein Teil der Kultur, in der wir aufgewachs­en sind.“Deshalb habe sie sich wieder aufstellen lassen. Die Kandidaten­suche in Wagrain sei nicht allzu schwer gewesen. Zumindest acht Gewählte braucht es pro Pfarre, damit ein Pfarrgemei­nderat arbeitsfäh­ig ist.

Zum Urnengang ruft auch die Präsidenti­n der Katholisch­en Aktion Salzburg, Elisabeth Mayer, auf: „Jede Stimme bei der PGRWahl zeigt Interesse am kirchliche­n Leben, ist eine Chance zur Mitbestimm­ung und eine Anerkennun­g für die Menschen, die durch ihr Engagement Kirche lebendig machen.“Mayer ist selbst PGR-Obfrau in ihrer Heimatpfar­re Puch – und kandidiert für die kommende Periode erneut.

Ob Mayer in den PGR kommt, erfährt sie – wie alle anderen Kandidatin­nen und Kandidaten – bis spätestens 26. März. Bis dahin müssen die Pfarren ihre Ergebnisse veröffentl­ichen. Amtsüberga­ben erfolgen in der Erzdiözese bis Ende April. Dann kann das neue Team in den Pfarren fünf Jahre lang arbeiten. Mehr Informatio­nen:

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Klaudia Achleitner, PGR-Referentin
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Andreas Huber, Pfarre Hallein-Rehhof
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Manuela Ebner, Pfarre Neumarkt

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