Zum Ausklang der Skisaison gibt es noch einige feine Events
Ski Amadé hat den höchsten Bauernmarkt der Alpen, am Hochkönig steigt das erste Craft-Beer-Festival auf Skihütten.
MÜHLBACH, RADSTADT. Je länger der Winter dauert, desto mehr müssen sich die Touristiker einfallen lassen, um noch für das Skifahren begeistern zu können. Die Haupturlaubszeit ist mit Februar gelaufen, und Ostern ist heuer mit Mitte April sehr spät. Der Sonnenskilauf allein reicht heutzutage oft auch in den Salzburger Skigebieten nicht mehr, um genügend Gäste anzulocken. Immer öfter wird deshalb zum Saisonausklang auf Thementage und -wochen gesetzt.
So entwickelte sich die „Lady’s Week“in Großarl mit 1+1-gratis-Angeboten zu einem Renner. Es gibt sie heuer von 25. März bis 1. April zum 18. Mal. In Saalbach liefern an den „White Pearls Mountain Days“(ab diesem Wochenende bis 2. April) auf mehr als 20 Hütten zwischen Fieberbrunn und Leogang Live-DJs den Sound zum Relaxen. Neben speziellen Angeboten für (Kurz-)Aufenthalte entstand zusätzlich eine Reihe von Initiativen, um auch Tagesgäste zum Saisonausklang nochmals anzusprechen.
Einen starken Platz hat sich dabei der heimische Wein erobert, der etwa vergangenes Wochenende wieder auf der Schmitten in Zell am See bei den „Red Turns“im Mittelpunkt stand. Die Pinzgauer arbeiten mit der mittelburgenländischen Region Blaufränkischland zusammen.
Einen eigenen Wein gibt es in Salzburgs größtem Verbund Ski Amadé seit acht Saisonen. Heuer ist der Rotwein eine Cuvée von Paul Achs aus Gols, der Weiße ist ein Riesling von Willi Bründlmayer aus Langenlois. Parallel zur Ski- und Weingenusswoche (18. bis 25. März) geht zwischen St. Johann, Gastein und Schladming der höchste Bauernmarkt der Alpen in die zweite Auflage. Die Region verspricht damit im wahrsten Sinn Hochgenuss. Die Idee dabei ist, dass die regionalen bäuerlichen Lieferanten der Skihütten dort einmal persönlich vertreten sind und für den Gast sichtbar werden. Weil die Premiere so gut ankam, wurde das Programm heuer auf eine Woche gestreckt. Rund 30 Hütten machen mit. Man kann die Schmankerl gleich am Berg genießen, aber auch für zu Hause einkaufen. Wer keinen Rucksack dabeihat, bekommt ein kleines Jute-Rucksackerl für die Talabfahrt.
Rund um den Hochkönig spielt es sich dieses und nächstes Wochenende auch ab. Morgen, Sonntag, geht die traditionelle Skihüttenroas bereits zum 20. Mal über die Bühne. Geboten wird auf rund 15 Hütten Volksmusik, aber auch Schnalzergruppen machen mit, und Nostalgieskifahrer sind unterwegs.
Eine Premiere erlebt am Hochkönig am kommenden Samstag, 25. März, das „Craft-Bier-Festival der Alpen“. In Zusammenarbeit mit Stiegl gelang es den Touristikern, dass Vertreter von 13 Brauereien aus Österreich und Deutschland auf den teilnehmenden Hütten in Maria Alm, Dienten und Mühlbach anwesend sind. Bekannte Größen wie Trumer und Zipfer sind dabei, kleinere Fixsterne wie Rieder Bier, Kaltenhausen und das Gusswerk, und unbekanntere wie Brew Age und Next Level (beide Wien) oder Bevog (Bad Radkersburg). Auch der hiesige Ableger der kanadischen Brauerei Steamworks (Saaldorf, Bayern) präsentiert handwerklich gebraute Biere. Peter Reimann, der mit seiner Firma Kalea erfolgreich Bierkalender mit Spezialitäten verkauft und eine Beer-Tasting-App betreibt: „Dieser spannende Event wird in der Szene genau beobachtet.“
Obertauern veranstaltet zum Saisonfinale traditionell die Schatzsuche auf der Gamsleiten-2-Abfahrt. Mehr als 1000 Teilnehmer werden am Ostermontag, dem 17. April, erwartet, als Hauptpreis winkt ein BMW X1. Am Vorabend gibt es eine Ö3-Disco und ein Konzert mit Kerstin Ott („Die immer lacht“).