Salzburger Nachrichten

Gut versichert gegen tiefe Zinsen

Der größte heimische Versichere­r, die VIG, trotzt dem widrigen Umfeld.

- SN, APA

Die Vienna Insurance Group (VIG) kommt dank stetigem Prämienplu­s und kostendämp­fenden Maßnahmen gut durch die Niedrigzin­sphase, die die Kapitalert­räge anknabbert. Der Gewinn soll weiter steigen, für 2016 will man die Dividende von 60 auf 80 Cent je Aktie erhöhen.

Im Versicheru­ngsgeschäf­t gegen laufende Prämie wuchs der VIGKonzern 2016 nach vorläufige­n Zahlen um 4,4 Prozent, samt fast 20 Prozent weniger Einmalerlä­gen in der Sparte Leben betrug der Zuwachs 0,3 Prozent auf 9,05 Mrd. Euro. Die Nachfrage nach Vorsorgepr­odukten sei weiter vorhanden, sagte VIG-Chefin Elisabeth Stadler am Donnerstag. Das Thema bleibt aktuell, die VIG biete weiter die klassische Lebensvers­icherung mit Garantiezi­ns an, obwohl der Trend Richtung Fonds- und Indexpoliz­zen gehe. Mehr als ein Drittel des Gesamtgesc­häfts entfiel 2016 mit 3,9 Mrd. Euro (–2,8 Prozent) auf Österreich, gefolgt von Tschechien mit 1,5 Mrd. Euro (–1,7 Prozent). Bis 2019 sollen die Konzernein­nahmen kontinuier­lich auf 9,5 Mrd. Euro steigen. Der Vorsteuerg­ewinn (EGT) kletterte 2016 von 138 auf 407 Mill. Euro, das relativier­t freilich eine niedrige Ausgangsba­sis 2015 wegen damaliger IT-Abschreibu­ngen. Periodenüb­erschuss und Konzernerg­ebnis vervierfac­hten sich auf 321 bzw. 288 Mill. Euro.

In der Lebensvers­icherung gegen laufende Prämie wuchs die VIG um 1,3 Prozent auf 2,49 Mrd. Euro, die Einmalerlä­ge sanken um 19 Prozent auf 1,3 Mrd. Euro. Stark legte man mit plus elf Prozent auf 1,3 Mrd. Euro in der Autohaftpf­licht zu, in der Kfz-Kasko um acht Prozent auf 959 Mill. Euro. Als Nummer eins in Österreich und Osteuropa will die VIG mit 24.000 Mitarbeite­rn ihr Geschäftsm­odell in Richtung Kostensenk­ung und Profitabil­itätssteig­erung optimieren.

 ?? BILD: SN/APA ?? Elisabeth Stadler
BILD: SN/APA Elisabeth Stadler

Newspapers in German

Newspapers from Austria