Salzburger Nachrichten

Moldawiens neue Mentalität

- Gerhard Öhlinger

Nur knapp 20.000 Tickets waren bis Donnerstag für das wichtige Spiel gegen Moldawien verkauft. Für Teamchef Marcel Koller ist das so etwas wie ein Auftrag: „Es liegt an uns, wieder für ein volles Haus zu sorgen.“

Ausverkauf­t war das ErnstHappe­l-Stadion beim letzten Aufeinande­rtreffen mit den Moldawiern beim 1:0 vor eineinhalb Jahren. Auch sonst hat sich viel verändert seither. Kollers Team befand sich damals im Höhenrausc­h, bei den Osteuropäe­rn sind zwei Abwesende von damals wieder an Bord: Kapitän Alexandru Gatcan, in der Champions League mit Rostow im Herbst 3:2-Sieger gegen David Alabas Bayern, und Artur Ionita, im Mittelfeld von Cagliari in der Serie A erprobt.

Den Optimismus beim Außenseite­r trägt aber vor allem der neue Teamchef. Igor Dobrowolsk­i, der Anfang 2016 seine zweite Amtszeit startete, will vor allem im mentalen Bereich ansetzen. „Die Spieler müssen sich etwas zutrauen“, sagt der einstige Düsseldorf-Legionär. „Diese Einstellun­g reinzubrin­gen ist kein einfacher Prozess.“Zwei Siege gegen Andorra und einer gegen San Marino sind die ganze Ausbeute der letzten drei Jahre.

Indes möchten die Iren heute schon einen großen Schritt in Richtung WM machen. Ein Heimsieg gegen Wales in Dublin, wo Österreich im Juni antreten muss, käme Coach Martin O’Neill gerade recht. Allerdings fehlen einige Stammspiel­er, und die Waliser haben immerhin einen Gareth Bale in ihren Reihen. Co-Trainer Roy Keane, der schon als Aktiver bei Manchester United der Mann fürs Grobe war, vertraut auf die alten britischen Tugenden: „Der Bursche ist verdammt schnell. Man darf ihm keinen Raum lassen und muss ihn tackeln. Tackling ist Teil des verdammten Spiels.“

Beim Anpfiff heute Abend in Wien wissen die ÖFB-Spieler schon, ob Serbien im WM-Rennen Federn gelassen hat. Die Auswärtsau­fgabe bei Georgien in Tiflis ist jedenfalls eine harte Nuss.

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