Ringen um 69 Arbeitsplätze in Eugendorf
Fresenius sperrt Werk zu. Gewerkschaft fordert Sozialplan und Stiftung.
EUGENDORF. Die Fresenius HemoCare sperrt per Jahresende ihr Werk in Eugendorf zu. Betroffen sind 69 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Das Unternehmen produziert Blutbeutel für den österreichischen Markt. Gewerkschaft und Betriebsrat versuchen jetzt, die Schließung möglichst sozialverträglich zu gestalten.
Am Montag finden Gespräche zwischen der Werksleitung, dem Betriebsrat und Peter Eder, Landessekretär der Gewerkschaft PRO-GE, statt. Am Nachmittag ist eine Betriebsversammlung im Werk in Eugendorf geplant. Das Ziel der Gewerkschafter ist klar: Sie wollen einen Sozialplan sowie eine Arbeitsstiftung, damit sich betroffene Mitarbeiter für den Arbeitsmarkt weiterqualifizieren können. „Wir wollen faire Verhandlungen. Das ist uns vom Unternehmen auch so signalisiert worden“, betont Peter Eder.
Die Muttergesellschaft von Fresenius HemoCare, Fresenius Kabi mit Hauptsitz in Bad Homburg (Hessen), beschäftigt in Österreich mehr als 1000 Mitarbeiter an den Standorten Linz und Graz. Es werde versucht, Mitarbeiter von Eugendorf bei den Schwesterfirmen unterzubringen, heißt es im Unternehmen.
Die Fresenius Gruppe mit mehr als 260.000 Mitarbeitern ist ein weltweit tätiges Medizintechnikund Gesundheitsunternehmen (gegründet 1912). Seit 2009 wird das Unternehmen im DAX der Deutschen Börse gelistet. Zur Gruppe gehört die VAMED. Diese ist in Salzburg unter anderem beim Krankenhaus Oberndorf und bei der Therme Tauern Spa Kaprun engagiert.