Vom Jugendaustausch bis zur Sonneninsel
Seit 65 Jahren helfen Mitglieder des Lions Clubs in Österreich schnell und unbürokratisch. Sie haben seither einiges auf die Beine gestellt.
Im Juni sind es 100 Jahre, dass der Amerikaner Melvin Jones mitten im Ersten Weltkrieg eine Hilfsorganisation gründete, die längst die Welt umspannt: den Lions Club International, der aktuell 1,4 Mill. Mitglieder in 210 Staaten hat. In Österreich ist Lions seit 65 Jahren aktiv und hat schon einiges bewegt.
Der Leitgedanke: Menschen in Not zu helfen, Zivilcourage und Völkerverständigung. Das Motto der Mitglieder: „We serve – wir dienen.“„Das ist keine Scheckbuch-Spenden-Geschichte“, betonte Österreich-Vorsitzender Alfred Hrusca bei der Präsentation der Jubiläums-Festschrift am Mittwoch: „Wir stellen unsere Freizeit zur Verfügung.“In der Festschrift – ein Autor ist der Grazer Zeithistoriker Stefan Karner – werden nicht nur prominente Mitglieder aufgelistet; von Jochen Rindt, Alfons Gorbach bis zu den SN-Gründern Gustav Canaval und Max Dasch. Vor allem wird den vielen, vielen Projekten Raum gegeben, für die die heimischen Lions Clubs viel Spendengeld gesammelt haben. Die bekannteste Initiative ist wohl die „Sonneninsel“in Seekirchen, wo sich Kinder und ihre Familien eine Aus- zeit vom Stress während Krankheiten, Schmerzen oder Chemotherapie nehmen können. Lions sammelte österreichweit, um den Pflegekostenzuschuss für das Projekt der Kinderkrebshilfe Salzburg in den ersten Jahren sicherzustellen.
Der Club engagiert sich auch bei der Förderung der Blutstammzellenspende. Ein großes Projekt ist das Jugendaustauschprogramm, über das seit 1961 junge Menschen weltweit zwei, drei Wochen bei Gasteltern im Ausland verbringen können. In Österreich gibt es zudem drei Camps pro Jahr. Die Organisation erfolgt – ehrenamtlich.