Was wirklich cool ist: Icetrack-Snaking!
Dagegen wirkt Snow-Volleyball wie Schwangerschaftsturnen von Teletubbies.
Jetzt soll also Snow-Volleyball das große Highlight in unseren Wintersport-Eldorados werden – mein Gott ist das fad und einfallslos. Könnte es sein, dass ein gewisser Schneemangel auch den kreativen Output bei Eventagenturen drosselt? Das Kalkül ist so klar wie hanebüchen: Beachvolleyball ist voll cool, also verlegen wir es neben die Piste. Der Denkfehler: Natürlich geht es beim Beachvolleyball ausschließlich um die sportliche Leistung, aber die durchtrainierten Kurven und Sixpacks in knappen Outfits sind zumindest kein wesentlicher Hinderungsgrund, sich das Ballgeschupfe anzuschauen. Wenn im Gegensatz dazu dann beim SchneeWolleball die Athleten in selbstgestrickten Norwegerpullis und wattierten Schianzügen wie Teletubbies (für Leser meines Alters: so eine Art bunte Hustinettenbären) mehr oder weniger über das Spielfeld kullern, ist das halt nicht ganz vergleich- bar. Außerdem: Wo gibt es schon ein Winter-Volleyballfeld? Eisstockbahnen gibt es in jedem Dorf, deshalb mein Vorschlag für einen absolut coolen Winter-Trendsport: Eisstockbahnschwimmen oder zu Neudeutsch: Icetrack-Snaking. Durchtrainierte Sportler und Sportlerinnen in hautengen, windschlüpfrigen Ganzkörperanzügen gleiten bäuchlings schlangengleich über die Eisbahn, indem sie sich mittels nagelbestückter Boxhandschuhe im Kraulstil fortbewegen. Zur optimalen Auflage am Eis dienen Beckenschlitten (sogenannte Hipsters) sowie Brustkufen (Nipple-Gliders). Der Start erfolgt durch einen Zwanzig-Meter-Sprint mit abschließendem Bauchfleck (nun: Belly Bumper) auf das Eis. Das ist Action! Und das Schönste, liebe Bergbahnen aus nah und fern: Die Rechte wären momentan noch sehr billig bei der Agentur Querschläger zu haben.