Hagenauer entschuldigt sich für Dienstfahrt nach Hamburg
FPÖ und Neos wollen die Dienstautos in der Stadt reduzieren oder abschaffen.
„Es tut mir leid, wenn ich manche vor den Kopf gestoßen habe.“Das sagte SPÖ-Vizebürgermeisterin Anja Hagenauer am Mittwoch zu ihrer Dienstautofahrt nach Hamburg. Diese hatte sie, wie die SN exklusiv berichteten, vor rund einem Jahr mit Chauffeur und Büroleiter unternommen, obwohl es günstige Direktflüge von Salzburg nach Hamburg gibt.
Die Dienstautofahrt regt nicht nur die FPÖ, sondern auch die Neos auf. Während die FPÖ zwei von drei Dienstautos der Stadtregierungsmitglieder abschaffen will, fordern die Neos, alle Dienstautos zu streichen. Klubchef Sebastian Huber sagt: „Der Magistrat verfügt über ausreichend Amtsboten für Botengänge. Der Bürgermeister und die Vizebürgermeister sollten lieber mit dem Taxi fahren. Das kurbelt die lokale Wirtschaft an und spart Steuergeld.“BürgerlistenStadtrat Johann Padutsch fährt Taxi oder Rad. Neos-Baustadträtin Barbara Unterkofler fährt mit dem Privatauto.
Neos und FPÖ wollen nun alles über die Hamburg-Reise der Vizebürgermeisterin wissen: Sie werden eine schriftliche Anfrage einbringen.
Hagenauer rechtfertigt sich damit, dass sie sich damals relativ kurzfristig nach Flügen umgesehen habe, sodass diese relativ teuer gewesen wären. Die Hamburg-Reise habe sich für die Stadt ausgezahlt. Sie habe in 48 Stunden mehrere Termine wahrgenommen, dabei das mittlerweile übernommene Konzept für eine demenzfreundliche Stadt kennengelernt.