Drei-KlassenWohnbau
Mit einer Sparschiene im Mietwohnbau soll Familien ein günstigeres Leben ermöglicht werden. Es ist gut, dass über das Thema gesprochen wird. Bloß: Das ins Auge gefasste Tiroler Modell funktioniert in Salzburg nicht. Die Grundstücksund Baukosten liegen bei einem Bruchteil der Werte in Salzburg. Und: die dortige Wohnbauförderung mit Annuitätenzuschüssen des Landes drückt die Kosten. Zumindest in der ersten Zeit. Denn nach sieben Jahren steigen die Kosten empfindlich. Das Modell ist zudem mit der Salzburger Wohnbauförderung gar nicht möglich. Am schwersten wiegt aber: Solch ein Billigwohnbau reist einen weiteren Qualitätsgraben im Bereich Miete auf. Wir hätten eine Drei-Klassen-Gesellschaft: jene, die sich gefördertes Eigentum leisten können, normale Mieter und die Anlagen zu Dumping-Preisen. Das kann nicht das Ziel sein! Vorrangig sind die Gemeinden im Zusammenspiel mit den gemeinnützigen Bauträgern gefragt. Sie müssen günstige Gründe verfügbar machen. Das Land könnte zusätzlich vier Millionen Euro an Bundeszuschüssen für ein Sonderprogramm zum Mietwohnbau einsetzen. Günstige Mieten sind möglich. Aber es braucht einen anderen Weg!