Nachsingen ist ausdrücklich erwünscht
Die Stoaberg Sängerinnen aus Berchtesgaden und Piding treten seit beinahe 20 Jahren diesseits und jenseits der Grenze auf. 2016 schafften sie es bis ins Finale der besten fünf beim Volksmusikwettbewerb der „Salzburger Nachrichten“. Es verwundert deshalb nicht, dass sich immer wieder Interessierte bei ihnen melden und nach den Noten ihrer Lieder fragen. Bislang allerdings vergebens. Doch nun erscheint am 1. April das „Liederbuch der Stoaberg Sängerinnen“.
Das Trio hat sich gegen eine Aufführungsgebühr bei der Gesellschaft für musikalische Aufführungsund mechanische Vervielfältigungsrechte, kurz GEMA, entschieden. „Es darf also jeder unsere Lieder nachsingen. Wir wollen an ihnen nichts verdienen“, sagt Ursula Eder, die die 3. Stimmt singt.
Für das Liederbuch bedurfte es nicht nur des Verlags Plenk aus Berchtesgaden, sondern auch des Ramsauers Stefan Hollrieder. Der langjährige musikalische Berater des Trios übernahm das Setzen der Lieder in Noten. Viele der Stücke existierten nämlich nur als Aufnahme.
Christa Graßl und Eva Angerer fallen oftmals im Alltag oder während der Arbeit Melodien und Texte ein. Gemeinsam mit Ursula Eder feilen sie daran, bis ein dreistimmiger Satz existiert, der dann aufgenommen wird. Mit der Aufnahme studieren sie das Stück ein, bis es sitzt. Nicht falsch, aber ungewöhnlich ist ein Merkmal der Stoaberg Sängerinnen: Parallele Quinten und Notensatzsprünge lassen das Publikum immer wieder aufhorchen.
Die 52 Stücke im Liederbuch umfassen alle Bereiche des Lebens, egal ob kirchliche Anlässe oder lustige und freudige Zeiten des Jahreskreises. Die Lieder werden durch Naturaufnahmen der Fotografen Marika Hildebrandt, Lorenz Heiß und Wolfgang Plenk stimmungsvoll ergänzt. SN-Info: