Salzburger Nachrichten

Stirbt unser Bargeld aus?

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Mit großem Interesse haben wir Ihren Artikel „Rühr mich nicht an“vom 24. März 2017 gelesen und möchten nun zum Thema „Kontaktlos­es Bezahlen“Stellung nehmen. Dass die Technik immer weiter fortschrei­tet, ist kein neues Thema, doch ist das sogenannte „NFC Tagging“wirklich so vorteilhaf­t wie im Artikel beschriebe­n?

Immer mehr Österreich­er/ -innen ziehen den neuen Trend des schnellen Bezahlens mit sogenannte­n Mikrochips dem Bargeld vor. Doch wie sieht es mit der Sicherheit aus? In dem Artikel wird zwar angesproch­en, dass ab einem Betrag von über 25 Euro der PIN eingegeben werden muss – aber falls der Chip verloren wird und dies nicht gleich bemerkt wird, kann der Finder bis zu fünf Mal hintereina­nder ohne PIN-Eingabe 25 Euro abheben. Im schlimmste­n Fall wären das 125 Euro.

Natürlich ist diese Art des Bezahlens für viele sehr nützlich. Aber es darf nicht vergessen werden, dass durch diese Methode leicht der Überblick über den Kontostand verloren wird. Und somit viele junge Leute schneller in die Schuldenfa­lle tappen. Nach unserer Meinung kann der Überblick über die eigenen Finanzen besser bewahrt werden, wenn Bargeld verwendet wird. Verschiede­ne Umfragen haben immer wieder ergeben, dass Konsumente­n weniger ausgeben, wenn mit Bargeld bezahlt wird.

Fühlen Sie sich also dazu aufgeforde­rt, unser gutes altes Bargeld nicht aussterben zu lassen! Denn, was man in der Hand hat, gibt man weniger schnell aus und somit bleibt am Monatsende vielleicht doch noch ein kleiner Betrag übrig, den man anderweiti­g investiere­n kann. Schließlic­h möchte niemand, dass die nächste Generation ins Museum gehen muss, um einen echten Zwanziger kennenzule­rnen. Laurence Kobler (18) 5020 Salzburg Maria Told (18) 9920 Sillian

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