EU verbietet die Fusion der Börsen Frankfurt und London
BRÜSSEL. Die milliardenschwere Börsenfusion Frankfurt-London ist endgültig geplatzt. Die EU-Kommission untersagte das Vorhaben am Mittwoch. Der Zusammenschluss zwischen Deutscher Börse und London Stock Exchange „hätte den Wettbewerb erheblich eingeschränkt“, so begründete Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager in Brüssel die Entscheidung.
Auf dem Markt für die Abwicklung festverzinslicher Finanzinstrumente hätte die Fusion „ein Defacto-Monopol“ geschaffen, betonte Vestager. „Die europäische Wirtschaft benötigt gut funktionierende Finanzmärkte. Die gesamte Wirtschaft profitiert davon, wenn Unternehmen auf wettbewerbsorientierten Finanzmärkten Geld aufnehmen können.“
Damit scheiterte auch der dritte Anlauf, ein europäisches Schwergewicht unter den Finanzplätzen zu schmieden. Auch das Votum der Briten zum EU-Austritt hatte das Projekt erschwert.