Salzburger Nachrichten

Der kaum bekannte Kronprinz

Hat sich Heinz Schaden für den richtigen Nachfolger entschiede­n? Wer soll bei der Bürgerlist­e an die Spitze? Eine SN-Umfrage.

- Stadtpolit­ik

Die nächste Gemeindera­tswahl kann je nach Ausgang des Gerichtspr­ozesses im Sommer gegen Bürgermeis­ter Heinz Schaden (SPÖ) sehr schnell kommen oder planmäßig 2019 stattfinde­n. Das wissen auch die Parteigesc­häftsführe­r. Doch in einigen Fraktionen ist noch nicht einmal klar, wer als „Einser“ins Rennen gehen soll.

Heinz Schaden hat seinen Nachfolger in Bernhard Auinger gefunden. Doch ist er der geeignete Kronprinz? In einer SN-Umfrage unter 404 Stadt-Salzburger­n, durchgefüh­rt vom Institut für Grundlagen­forschung (IGF), sehen 26 Prozent Auinger als den geeigneter­en Kandidaten. Vizebürger­meisterin Anja Hagenauer hätten 23 Prozent lieber gesehen. IGF-Geschäftsf­ührerin Ernestine Berger sagt: „In den SPÖ-Reihen präferiere­n die Anhänger Auinger mit 45 Prozent.“An einem aber mangelt es ihm: Bekannthei­t. Nur jeder Zweite kennt ihn. Die Werte von Hagenauer als Mitglied der Stadtregie­rung sind deutlich höher. „Der Bekannt- heitsgrad von Bernhard Auinger ist bei Weitem noch nicht ausreichen­d. Da ist noch viel zu tun. Ähnlich gestartet ist damals aber auch David Brenner. Die Bekannthei­t von Auinger wird sich jetzt allmählich steigern“, sagt Berger. Bei der ÖVP wird wohl Vizebürger­meister Harald Preuner die nächste Wahl schlagen. Eine Option wäre aber auch ein Antreten der ehemaligen Baustadträ­tin und jetzigen EU-Abgeordnet­en Claudia Schmidt. 31 Prozent sehen Preuner als besseren Kandidaten für die Stadt-ÖVP, nahezu gleich viele würden Schmidt präferiere­n. „Erstaunlic­h hoch ist Schmidts Bekannthei­tsgrad. Man verbindet offenbar noch etwas mit ihr als frühere Baustadträ­tin. Preuner ist aber in den eigenen Reihen unumstritt­en“, sagt die Meinungsfo­rscherin.

Dass das Duell in der nächsten Bürgermeis­ter-Stichwahl Auinger gegen Preuner lauten könnte, davon gehen die meisten Beobachter aus. Da ist Preuner aufgrund seines Bekannthei­tsgrads derzeit im Vorteil. „Der Bekannthei­tsgrad spielt eine Rolle. Ich wähle keinen Kandidaten, den ich nicht oder kaum kenne.“

Aufholbeda­rf habe da auch Neos-Stadträtin Barbara Unterkofle­r, sagt die Meinungsfo­rscherin. Nur zwei Drittel der befragten Stadt-Salzburger kennen sie namentlich. „Da ist bis zur nächsten Wahl auch noch viel zu tun.“Auf die Frage, wer bei den Neos der geeignete Kandidat wäre, liegt sie im Duell mit Klubchef Sebastian Huber mit 28 zu 17 Prozent aber klar voran.

Wer Johann Padutsch bei der Bürgerlist­e folgen soll, das ist im

 ??  ??
 ?? BILDER: SN/ROBERT RATZER ?? Claudia Schmidt (ÖVP) profitiert im Gegensatz zu Ingeborg Haller (Bürgerlist­e) von hohen Bekannthei­tswerten.
BILDER: SN/ROBERT RATZER Claudia Schmidt (ÖVP) profitiert im Gegensatz zu Ingeborg Haller (Bürgerlist­e) von hohen Bekannthei­tswerten.
 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Austria