Rangnick schnappt Adi Hütter den Torhüter weg
Ihre Zusammenarbeit bei Red Bull Salzburg war erfolgreich, aber auch kompliziert. Und jetzt verstärkt sich Leipzig mit dem Berner Toptalent.
Nach nur einem Jahr bei Red Bull Salzburg trennten sich nach dem Doublegewinn 2015 die Wege des damaligen mächtigen Sportdirektors Ralf Rangnick und des Meistertrainers Adi Hütter. Der wollte in Salzburg nicht weiter als Ausbildungstrainer arbeiten und löste seinen Kontrakt. Hütter passte es ganz und gar nicht, die wichtigsten Leistungsträger zu verlieren. Vornehmlich nach Leipzig, wo Rangnick dann ab der Saison 2015/16 sein Hauptbetätigungsfeld als Trainer sah. Nun scheint die Vergangenheit Hütter eingeholt zu haben. Denn RB-Leipzig-Sportdirektor Rangnick gab schon vor Ende der Saison bekannt, dass der 22-jährige Torhüter von Hütters Young Boys aus Bern, Yvon Mvogo, in die deutsche Bundesliga zum Tabellenzweiten wechselt. Bei RB Leipzig erhielt der 1,90 Meter große Schweizer Schlussmann einen Vierjahresvertrag und soll kolportierte fünf Millionen Euro gekostet haben. Mvogo stand in 25 Europapokalspielen für Bern im Tor und durchlief ab der U15 alle Junioren-Nationalteams der Schweiz. Für die Young Boys absolvierte er bislang 145 Pflichtspiele, in denen er 42 Mal ohne Gegentor blieb. Klar, dass Hütter wenig erfreut darüber ist, dass er sein Toptalent verlieren wird. Aber es ist auch durchaus möglich, dass Hütter nach einer überaus erfolgreichen Zeit in Bern schon in der nächsten Saison einen weiteren großen Schritt in seiner Trainerkarriere macht. Bei Serienmeister Basel steht Hütter ganz weit oben auf der Trainerliste.
Mit sechs Ex-Salzburgern im Team festigte RB Leipzig beim 1:0 gegen Leverkusen den zweiten Ta- bellenplatz. Um und Auf beim Sensationsaufsteiger war dabei der Halleiner Stefan Ilsanker, der in der Defensive nicht nur viele Löcher stopfte, sondern auch im Spielaufbau überzeugte.
Aber nicht nur die österreichischen Legionäre bei Leipzig haben eine Teilnahme am internationalen Geschäft vor Augen. Plötzlich dürfen auch Schalke und Bremen wieder zu träumen beginnen. Schalke vor allem wegen der Torgefährlichkeit von Guido Burgstaller. Mit zwei Treffern entschied der Kärntner das Spiel gegen Wolfsburg. Wobei sein zweiter Treffer technisch vom Feinsten war. Da grinste auch der Sturmtank. Wie Bremens Zlatko Junuzovic, der Werder in Frankfurt in Führung schoss. „Wir bauen keine Luftschlösser, brauchen schnell 40 Punkte, um nicht abzusteigen.“