WM-Kandidatur ist in Zeitnot
Bis 30. April muss die Bewerbung für die Ski-WM in Saalbach-Hinterglemm bei der FIS eingereicht sein – es fehlen aber noch wesentliche Zusagen. Ohne die wird sich der ÖSV nicht bewerben.
SALZBURG. Eine Vorfreude auf eine mögliche Ski-WM in Salzburg war auch am Rande der Medaillenfeier am Kapitelplatz zu spüren – das betonte auch Salzburgs Stadt-Vize Harald Preuner: „Als Stadt-Salzburger wünsche ich mir eine Ski-WM in Saalbach-Hinterglemm.“
Doch die hat noch weit mehr und weit höhere Hürden zu umschiffen als bisher gedacht: Die notwendigen Unterschriften aus dem Finanzministerium fehlen noch. Für Bartl Gensbichler, Präsident des Salzburger Landes-Skiverbands, „eine Kleinigkeit, die demnächst erledigt wird“. Beim ÖSV sieht man das ganz anders. „Es wird verdammt eng“, sagt ÖSV-Generalsekretär Klaus Leistner und bestätigte: „Ohne diese wesentliche Unterschrift wird sich der ÖSV definitiv nicht bewerben. Wir haben aus der nordischen WM in Seefeld gelernt, als es erst geheißen hat, dass alles nur noch Formalakte seien, und nach der Bewerbung war alles anders.“
Konkret geht es um die Bundeshaftung an den Infrastrukturkosten. Diese Gesamtkosten werden mit 50 Mill. Euro beziffert, je 20 Mill. sollen davon Land Salzburg (hat bereits verbindlich zugesagt) und der Bund tragen, zehn Millionen die Gemeinde. Doch ab einer gewissen Höhe muss bei der Sportförderung das Finanzministerium ebenfalls seine Zustimmung geben – dort hinterfragt man offenbar zurzeit, ob alle geplanten Investitionen so auch notwendig sind. „Verständlich, denn das Geld ist überall knapp. Aber für uns drängt halt die Zeit schon gewaltig“, sagt Leistner mit Blick auf die nun beginnende Karwoche. Seine Hoffnung ruht auf der Salzburger Landesregierung. „Die muss jetzt Druck im Finanzministerium machen, das kann der ÖSV nicht.“
Der Salzburger Alexander Hödlmoser wird sich in der kommenden Olympiasaison wieder um die USAbfahrerinnen und da vorrangig um Lindsey Vonn kümmern. Das hat der US-Verband entschieden. Hödlmoser war zuletzt drei Jahre bei den US-Abfahrern. Auch die Liechtensteinerin Tina Weirather wird im kommenden Jahr einen österreichischen Trainer haben, KarlHeinz Pichler wechselt als Privattrainer zu Weirather. Ihr bisheriger Coach, der Flachauer Andi Evers, betreut, wie berichtet, im kommenden Winter die Schweizer Abfahrer.