Trainer muss gehen! Chaos bei der Austria
Nach dem Absturz auf den letzten Platz der Fußball-Westliga gaben die Violetten am Sonntag die Trennung von Didi Emich bekannt.
Zwei Tage nach der 1:2-Niederlage im Stadtderby gegen den SAK hat Fußball-Westligist Austria Salzburg die Reißleine gezogen. Die Violetten trennten sich noch am Sonntag von Trainer Didi Emich. „Wir haben im Frühjahr alle drei Spiele verloren und sind Tabellenletzter. Wir mussten leider reagieren und ein Zeichen setzen“, erklärt AustriaObmann Alexander Hütter. „Ich werde Didi aber ewig dankbar sein, dass er das Amt im Sommer in einer schweren Situation übernommen und dem Verein geholfen hat.“In den nächsten Tagen will die Austria einen neuen Trainer präsentieren.
Emich fehlte in den letzten Wochen seiner zweiten Ära nicht nur der Rückhalt der Fans, auch die Chemie mit der Mannschaft hat nicht mehr gepasst. „Ich habe die Aufgabe im Sommer nur aus Liebe zur Austria übernommen. Wenn diese Liebe nicht erwidert wird, dann hat es keinen Sinn“, erläutert Emich, der sich von der Entwicklung des Vereins sehr enttäuscht zeigt: „Im Sommer habe ich im Chaos übernommen und gehofft, dass sich einige Dinge mit der Zeit bessern. Leider hat sich gar nichts zum Besseren gewendet.“
Nach der bitteren 1:2-Pleite gegen den SAK ging der ehemalige Stürmer nicht nur mit dem Schiedsrichter, sondern auch mit seinen Spielern hart ins Gericht: „Vor allem von den Führungsspielern, die gutes Geld verdienen, hätte ich mir viel mehr erwartet.“
Dabei sah es für die Violetten, die nach dem Abstieg aus der Ersten Liga im Sommer in wenigen Tagen eine neue Mannschaft zusammenstellen mussten, im Herbst gut aus. Lange Zeit punkteten Kapitän Stefan Ebner und Co. fleißig und avancierten zur positiven Überraschung. Erst zum Ende der Herbstsaison ging ihnen die Luft aus. „Das Sportliche steht bei der Austria viel zu selten im Vordergrund. Es gibt zu viele Nebenschauplätze, so kann man auf Dauer keinen Erfolg haben“, sagt Emich nach dem Ende seiner zweiten Austria-Amtszeit.
„Das Sportliche steht bei der Austria zu selten im Fokus.“