Neubauer siegte zum ersten Mal im Lavanttal
Nach dem zweiten Lauf zur Rallye-Staatsmeisterschaft liegt Titelverteidiger Hermann Neubauer aus St. Michael im Lungau wieder auf Kurs.
SALZBURG. Nach zwei von sieben Läufen beginnt die österreichische Rallye-Staatsmeistschaft praktisch wieder bei null. Alle drei Favoriten haben ihr Streichresultat sozusagen aufgebraucht und Titelverteidiger Hermann Neubauer aus St. Michael im Lungau liegt wieder auf Kurs.
Beim Auftakt in der Südsteiermark hatte Neubauer nach einem Defekt aufgeben müssen, aber am Samstag lief es in Kärnten im Ford Fiesta WRC nach Wunsch. Mit Copilot Bernhard Ettl gewann er zum ersten Mal in seiner Karriere die traditionelle LavanttalRallye, und das mit eineinhalb Minuten Vorsprung auf die Steirer Andi Aigner/Ilka Minor (Škoda Fabia R5). Dritte wurden der Oberösterreicher Gerhard Aigner und sein Beifahrer Marco Hübler (Fiesta WRC).
„Ich habe von Anfang an gewusst, dass ich mir keinen Fehler erlauben darf. Mein Team und ich haben aus den Fehlern bei der Rebenland-Rallye in der Steiermark viel gelernt. Die Zeit für die Reparaturarbeit war sehr kurz. Auch darum ist dieser Sieg richtig toll“, sagte Neubauer.
Kam der Salzburger im Rebenland nicht in die Wertung, so erwischte es diesmal Altmeister Raimund Baumschlager im Škoda Fabia RS. „Mundl“stoppte kein Defekt, sondern ein gefährlicher Abflug. Auf der neunten Sonderprüfung touchierte das rechte Hinterrad des Škoda einen Baumstumpf und das Auto überschlug sich zwei Mal. Baumschlager und Copilot Pirmin Winklhofer blieben unverletzt. „Ich habe den Baumstumpf überhaupt nicht gesehen. So ein Überschlag ist mir das letzte Mal vor drei Jahren bei Testfahrten in Südafrika passiert“, sagte der 13-fache Staatsmeister.
In der Gesamtwertung liegt Andreas Aigner (29 Punkte) vor Neubauer und Baumschlager (je 28). Als nächste Prüfung wartet auf Österreichs Rallyeasse in drei Wochen die Wechselland-Rallye, die im steirischen Pinggau gestartet wird. Neubauer: „Die Staatsmeisterschaft hat Vorrang. Aber ich strecke meine Fühler auch nach internationalen Einsätzen, EM-Lauf oder WM-Lauf, aus.“