Die Konjunktur zeigt nach oben
Bank-Austria-Indikator steigt auf den höchsten Wert seit sechs Jahren.
In Österreich hat der Konjunkturaufschwung zu Jahresbeginn angehalten und sich laut Bank Austria auf alle Sektoren der Wirtschaft verbreitert. Der Konjunkturindikator des Instituts stieg im März auf den höchsten Stand seit dem Frühjahr 2011. Das kräftige Wachstum von rund 2 Prozent sollte sich fortsetzen und auch positiv auf den Arbeitsmarkt auswirken.
Laut Bank-Austria-Chefökonom Stefan Bruckbauer haben „zu Frühlingsbeginn der Dienstleistungssektor und die Bauwirtschaft zur anhaltenden Hochstimmung in der Industrie aufgeschlossen“.
Das kräftige und robuste Wirtschaftswachstum, zu dem vor allem die Inlandsnachfrage beigetragen habe, werde das Bruttoinlandsprodukt (BIP) 2017 mit 1,8 Prozent auf ein Sechsjahreshoch hieven. 2018 werde es zu einer leichten Verlangsamung auf 1,5 Prozent kommen. Das hohe Beschäftigungswachstum und ein geringerer Anstieg des Arbeitskräfteangebots dürften die Arbeitslosenquote auf 8,7 Prozent senken. 2017 sollte auch der Höhepunkt bei der Inflation erreicht werden, die Bruckbauer im Gesamtjahr um 1,8 Prozent sieht.
Die Auftragslage sei gut, aus dem In- wie aus dem Ausland. Während die europäische Wirtschaft mehr Nachfrage entwickle, biete die USIndustrie weniger Rückenwind. Zum zweiten Mal in Folge liege auch das heimische Verbrauchervertrauen über dem langjährigen Durchschnitt. Das liegt auch an der eingeleiteten Trendwende am Arbeitsmarkt. Die Arbeitslosenquote werde 2017 erstmals seit 2011 niedriger als im Vorjahr sein.
Bank-Austria-Ökonom Walter Pudschedl sieht einen Rückgang der Arbeitslosenquote im Jahresdurchschnitt auf 8,7 Prozent, nach 9,1 Prozent 2016. Dafür sorge das kräftige Beschäftigungswachstum von 1,5 Prozent, das ein Plus von 50.000 Jobs in Österreich bedeute. Einen Strich durch die Rechnung könnte der optimistischen Prognose die Entwicklung des Arbeitskräfteangebots machen. Der Zustrom von EU-Bürgern auf den Arbeitsmarkt dürfte stark bleiben.