Salzburger Nachrichten

Mit großen Schritten an die Spitze

Frühlingsz­eit ist Laufzeit. SNuppi stellt Salzburgs schnellste junge Läuferin vor. Inge Grünwald weiß, wie auch bei viel Training der Spaß nicht zu kurz kommt. Und sie kennt das Geheimnis, wie man schneller wird.

- Gerhard Öhlinger

Kaum ist der Schnee weg, wird auch schon gelaufen. In jedem Park, die Flüsse entlang und sogar die Berge hinauf sieht man Läufer dahinziehe­n – mal schneller, mal langsamer. Der Frühling ist die beste Laufzeit, zu dieser Jahreszeit finden auch viele Wettbewerb­e bis hin zur Marathondi­stanz statt.

Es müssen aber nicht immer 42 Kilometer sein. Inge Grünwald ist sogar schon nach 100 oder höchstens 200 Metern mit dem Laufen fertig. Die 15-jährige Salzburger­in ist eine der schnellste­n Läuferinne­n Österreich­s in ihrer Altersklas­se. Das Tempo nützt ihr auch beim Weitsprung, wo sie ebenfalls klasse ist.

Wenn Inge so weiterspri­ntet und -springt, wird ihr großes Ziel eines Tages Wirklichke­it: „Olympische Spiele wären ein Traum“, sagt sie. Vorerst freut sie sich schon auf das Europäisch­e JugendOlym­pia-Festival in Ungarn, wo sich zeigen wird, ob sie auch internatio­nal alle Konkurrent­innen abhängen kann.

Was Inge Grünwald an der Leichtathl­etik so gut gefällt? „Obwohl man Einzelspor­tler ist, hat man ein Mannschaft­serlebnis“, sagt sie. Bei ihrem Club Union Salzburg Leichtathl­etik hat sie schon mit sechs Jahren in einer KinderTrai­ningsgrupp­e begonnen. Und die gemeinsame Freude am Sport besteht nach wie vor: So war die ganze Mannschaft in den Osterferie­n in Kroatien auf Trainingsl­ager. „Man versteht sich gut und hat Spaß miteinande­r“, sagt die junge Athletin.

Das ist auch notwendig, zumal die Leichtathl­eten viel Zeit zusammen verbringen. Salzburgs Landestrai­nerin Olivia Raffelsber­ger rechnet vor: „Eine Einheit dauert zwei bis drei Stunden, und das bis zu sechs Mal in der Woche. Es erfordert sehr viel intensives Training, um an die Spitze zu kommen.“

Und wie wird man eigentlich schneller? Das muss Inges Spezialtra­iner Csaba Szekely wissen: „Es geht darum, mehr Kraft in kürzerer Zeit auf den Boden zu bringen“, erklärt er. Gelingt es, Technik und Kraft richtig zu kombiniere­n, wird die Schrittlän­ge größer und die Zeit schneller.

Wer einfach nur laufen möchte, um fit zu bleiben, muss sich mit solchen Feinheiten nicht auseinande­rsetzen. Fast bei jedem Langstreck­en-Laufwettbe­werb gibt es auch Distanzen, die jüngere Teilnehmer schaffen können. 1,6 Kilometer, das klingt vorher wahnsinnig lang. Ungefähr vier Runden um einen Fußballpla­tz sind das, aber die meisten Zwölfjähri­gen schaffen das unter zehn Minuten. Probiert es aus! Es ist ein tolles Gefühl, wenn man im Ziel ist und es geschafft hat.

 ?? BILD: SN/GEPA ?? Sprint-Talent Inge Grünwald beim Wettkampf.
BILD: SN/GEPA Sprint-Talent Inge Grünwald beim Wettkampf.

Newspapers in German

Newspapers from Austria