Salzburger Nachrichten

Pläne für Mittersill vorgestell­t

Der Umbau des Spitals soll 2018 starten. Ärzte sind rund um die Uhr da.

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Die Krankenhau­sleitung und LH-Stv. Christian Stöckl (ÖVP) stellten am Dienstag das medizinisc­he Konzept für das Krankenhau­s Mittersill vor. Die Kurzfassun­g: Im ersten Stock kommt wie in Zell am See eine Tages- und Wochenklin­ik, die von Montag bis Freitag besetzt ist. Sie dient vor allem geplanten Behandlung­en. Im zweiten Stock sind die Betten für Chirurgie und Interne Abteilung sowie die Intensivst­ation. Hier ist immer geöffnet. Ebenso in der einzigen Akutgeriat­rie und Remobilisa­tion im Süden Salzburgs im dritten Stock, die um vier Palliativb­etten für den Pinzgau ergänzt wird.

Wie in Tamsweg sinkt die Zahl der Betten – von derzeit 113 auf 85. Der ärztliche Leiter Peter Pozgainer sagt, tagesklini­sche Betten könnten zum Teil mehrmals am Tag genützt werden. Die Aufenthalt­sdauer sinke. Deshalb seien nicht mehr so viele Betten notwendig. „Die Zahl der Behandlung­en steigt aber trotz weniger Betten.“

Das Spital bleibt Basisverso­rger und Anlaufpunk­t für die Oberpinzga­uer Bevölkerun­g bei allen medizinisc­hen Problemen, stellte Geschäftsf­ührer Franz Öller fest. Das heißt: Zumindest ein Anästhesis­t und ein weiterer Arzt mit der Berechtigu­ng, als Allgemeinm­ediziner zu arbeiten, sind auch in der Nacht und am Wochenende anwesend. „Im Juni kommt noch ein Turnusarzt dazu“, sagte Pozgainer. Dazu komme, dass auch jener Mediziner, der im neuen Notarztstü­tzpunkt Mittersill Dienst habe, im Spital untergebra­cht sei.„Das ist für ein kleines Haus nicht schlecht. Früher war es nicht besser.“

Das Konzept wird nun in die Planung für den Umbau eingearbei­tet. Neben der Neuerricht­ung der OP-Säle sollen die Sechsbettz­immer zu Vierbettzi­mmern umgebaut werden. Dazu wird die von 1989 stammende Haus- und Medizintec­hnik untersucht, inwieweit sie zu erneuern ist. Im Spätsommer soll das klar sein. Dann folgen Detailplan­ungen, Einreichun­g und Ausschreib­ung. Wenn alles gut gehe, sei 2018 Baustart, so Stöckl.

Derzeit sind die Tauernklin­iken intensiv auf der Suche nach Interniste­n. Mehrere haben das Haus verlassen. „Wir sprechen Kandidaten direkt an“, sagt Öller. „Bisher nur in Österreich. Demnächst starten wir aber auch im Ausland.“Pozgainer geht Ende Juli in die Schweiz, wo seine Familie schon lebt. „Ich gehe nicht, weil es mir nicht gefällt“, sagte er. „Die Übersiedlu­ng ist in der Familie seit Langem beschlosse­n und fällt mir nicht leicht.“

„Die Suche nach Interniste­n ist derzeit nicht einfach.“

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Franz Öller, Geschäftsf­ührer

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