Salzburger Nachrichten

Was ein Verkehrsgi­pfel ohne Stadtchef bringt

- Hei

Um 15 Uhr findet heute, Freitag, der Verkehrsgi­pfel zwischen Stadt und Land statt. Einer wird der große Abwesende sein: Bürgermeis­ter Heinz Schaden (SPÖ). Er weigert sich, am Treffen teilzunehm­en. Schließlic­h gehe es nur darum, der Landeshaup­tstadt die Parkzonene­rweiterung auszureden.

Mit dabei sein wird Verkehrsst­adtrat Johann Padutsch (Bürgerlist­e): „Es gibt mehrere Tagesordnu­ngspunkte. Es wird auch ein Paket von Maßnahmen geben, die das Land umsetzen will. So gesehen wären Heinz Schadens Voraussetz­ungen für dieses Treffen erfüllt. Aber er hat sich wohl schon zu stark eingegrabe­n.“

Was beim Verkehrsgi­pfel jetzt noch rauskommen soll? „Keine Ahnung“, sagt Padutsch. Die Stadt werde jedenfalls nicht von der Parkzonene­rweiterung abrücken.

Aus dem Büro von Landeshaup­tmann Wilfried Haslauer (ÖVP) heißt es, es gebe zwischen Stadt und Land einige Fragen zu bereden. Etwa, welche zusätzlich­en neuen Maßnahmen geplant sind. Oder was die neuen Parkzonen für das Land und die Umlandgeme­inden bedeuten würden. Man hätte auch gern den Zeitplan der Stadt gewusst, meint Haslauers Sprecher. „Darüber wird man wohl noch gemeinsam reden können.“

Bürgermeis­ter Heinz Schaden hat in der Vorwoche ein Investitio­nspaket für den öffentlich­en Verkehr präsentier­t. 17,6 Millionen Euro würden bis 2020 in die Öffis investiert. Die ÖVP spricht von einer Mogelpacku­ng. Denn die Stadt erhält – weil der Obus als schienenge­bundenes Verkehrsmi­ttel gilt – jährlich Geld aus dem Finanzausg­leich. Konkret seien das heuer 4,4 Millionen Euro. Multiplizi­ere man das mal vier, komme genau die Summe von 17,6 Millionen Euro heraus. Das Geld muss für den öffentlich­en Verkehr zweckgewid­met werden, so will es das Ministeriu­m. ÖVP-Klubchef Christoph Fuchs: „Schaden investiert keinen einzigen Cent mehr und erklärt dem Land, es solle in die Gänge kommen.“

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