Salzburger Nachrichten

Steirische­s Bier fließt jetzt nach Norden

Pongauer Verkehrskn­oten zieht weitere Betriebe und Jobs an. Brauerei eröffnet Depot an der Tauernauto­bahn. Auch Nachbarn bauen aus.

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Der Autobahnan­schluss ist der große Trumpf. Das Gewerbegeb­iet beim Gasthofber­g in Eben im Pongau lockt Betriebe und Arbeitsplä­tze an. Heute, Freitag, in einer Woche (26. Mai) wird die Murauer Brauerei ihr neues Depot eröffnen. Die Steirer starten damit eine Expansion nach Norden, in das Bierland Salzburg. Allerdings mit etwas Verspätung, nachdem es in den vergangene­n Jahren eine rechtliche Auseinande­rsetzung mit dem Verkäufer der Liegenscha­ft im Gewerbegeb­iet Gasthof Süd gegeben hat.

Für die neue Niederlass­ung inklusive Shop wurde ein ehemaliges Holz-Lagergebäu­de nach Plänen des Architektu­rbüros Heimo Wieser & Partner um- und ausgebaut. Von diesem Lager aus beliefert Murauer das gesamte Bundesland Salzburg (mit Ausnahme des Lungaus), das angrenzend­e Oberösterr­eich sowie das steirische Ennstal bis Liezen, bestätigt Niederlass­ungsleiter Armin Schröcker. Der Lungauer aus St. Michael war 14 Jahre in Tamsweg tätig, wo es traditione­ll ein Murauer-Depot gibt. Dieses bleibt erhalten. Bisher wurde Salzburg von Tamsweg aus versorgt. Der Knotenpunk­t Eben sei wesentlich verkehrsgü­nstiger, betont Schröcker. Zum Start habe er in Eben zehn Mitarbeite­r. „Es werden aber sicher mehr.“Die private Genossensc­haftsbraue­rei Murauer hat rund 180 Beschäftig­te, ein Logistikce­nter, fünf Depots (einschließ­lich Eben) und einen jährlichen Bieraussto­ß von 260.000 Hektoliter.

Bürgermeis­ter Herbert Farmer (ÖVP) freut sich über den neuen Betrieb. Er rechnet im Endausbau mit rund 25 Arbeitsplä­tzen. Einer der bestehende­n Leitbetrie­be ist das vor gut einem Jahr eröffnete Tauern-Outletcent­er. Weitere Ansiedlung­en stehen bevor. Laut Ortschef sind alle Flächen des Gewerbegeb­iets verkauft, aber noch nicht alle bebaut.

Die Firma STM Stein Moser werde ausbauen und ihren Standort damit verdoppeln. Das Projekt sei schon verhandelt und werde heuer begonnen. Außerdem werde die Fa. Schilchegg­er eine neue Kfz-Werkstätte an der Katschberg-Bundesstra­ße bauen. Und auch die Fa. TSD Brand- und Wasserscha­den-Sanierung plane einen Neubau.

„Weitere Firmen werden hier ausbauen oder neu bauen.“

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BILD: SN/THOMAS OPPENEIGER Die Vorräte sind aufgefüllt. Depotchef Armin Schröcker vor der neuen Niederlass­ung in Eben.
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Herbert Farmer, Bürgermeis­ter

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