Warum auf Frühling Sommer folgt
In unseren Breiten haben wir vier Jahreszeiten. Dafür sind die Bewegung unserer Erde und die Neigung der Erdachse verantwortlich.
Nach so vielen unbeständigen Tagen wird das Wetter endlich besser und wir freuen uns auf frühsommerliche Temperaturen.
Hast du dich schon einmal gefragt, wieso es bei uns eigentlich vier Jahreszeiten gibt und wir uns sicher sein können, dass es auch nach dem kältesten Winter wieder Frühling wird? Und warum es im Sommer wärmer und länger hell ist?
Auch wenn wir es nicht spüren: Die Erde ist ständig in Bewegung. Ziemlich genau 365 Tage dauert es, bis die Erde ein Mal die Sonne umrundet hat. Das Entscheidende dabei ist: Die Erde steht schräg. Die Drehachse unseres Planeten ist also etwas geneigt, und zwar in einem Winkel von rund 23 Grad. Diese Neigung der Achse ist der Grund dafür, dass wir in unterschiedlichen Ländern auch unterschiedliche Jahreszeiten haben.
So bekommt ein halbes Jahr lang der südliche Teil der Weltkugel mehr Licht, weil er der Sonne zugeneigt ist. Dort fällt dann das Licht steiler auf der Erde auf und die Sonne scheint länger – es ist Sommer. Das andere halbe Jahr bekommt der nördliche Teil – also wir in Europa – mehr Licht. Dann ist bei uns Sommer (siehe Grafik oben).
Wenn die Nordhalbkugel, wo wir leben, näher zur Sonne geneigt ist, bewegt sich die Südhalbkugel gleichzeitig von der Sonne weg. Darum herrscht auf der Südhalbkugel immer Winter, wenn wir uns an den sommerlichen Temperaturen erfreuen – und umgekehrt.
In der Nähe des Äquators gibt es übrigens kaum unterschiedliche Jahreszeiten. Tag und Nacht haben dort in etwa gleich viele Stunden. Oft ist es tagsüber sehr heiß und nachts sehr kalt.
An den Polarkappen ganz im Norden und im Süden gibt es ein anderes spannendes Phänomen: die Polarnacht. Das ist eine Zeit um die Wintersonnenwende, in der die Sonne ein halbes Jahr nicht direkt zu sehen ist. Das Gegenteil ist der Polartag, wenn es für sechs Monate keinen Sonnenuntergang gibt und es nie richtig finster wird.