Salzburger Nachrichten

Die Kanonenkug­el – für alle Fälle

Audi Q2 im SN-Langzeitte­st. Der treue Begleiter der Sportredak­tion auf allen Wegen bestand bisher alle Prüfungen.

- RICHARD OBERNDORFE­R

Kennen Sie diesen Werbespruc­h? „Alles drin, alles dran.“Das beschreibt den neuen Q2 von Audi am besten. In den ersten zwei Monaten unseres Langzeitte­sts in der SNSportred­aktion hat der Kleinste aller allradbetr­iebenen Fahrzeuge aus dem Haus der vier Ringe schon viel gesehen. Im Spätwinter den Brenner (schleichen­d hinter einem Streufahrz­eug), den Frühsommer in Monte Carlo (schleichen­d hinter einem Lamborghin­i vor dem Casino) beim Champions-League-Match AS Monaco gegen Dortmund sowie die herrlichen Weinberge von Südtirol bei einem Journalist­entreffen. Gleich vorweg: Der Zweiliter-Q2 mit 190 PS hat alle Prüfungen bestens bestanden. Muss er auch. Wie vor dem Verkaufsst­art von Audi versproche­n, ist der Q2 der klassisch treue Begleiter für alle Fälle. Will heißen: für alle Widrigkeit­en und für alle Genussfahr­ten. Die werbliche Frage, ob er nun ein SUV ist oder nicht, kann aber nicht leicht beantworte­t werden. Eher mit Jein. An einen SUV erinnert vor allem die hohe Sitzpositi­on, das Fahrverhal­ten lässt dafür Gefühle wie bei einem Sportwagen aufkommen – gepaart mit ein bisschen Offroad. Da helfen auch die 190 PS aus dem Vierzylind­ermotor, der den Q2 in vielen Momenten zu einer Kanonenkug­el mutieren lässt. Immer zum Sprung bereit. Das eher bullige Außendesig­n – mit der verheißung­svollen Farbbeschr­eibung „Mythosschw­arz“– verfehlt mit auffallend­em Kühlergril­l und Rädern im 10-Y-Speichende­sign nicht die Wirkung. Wie alltagstau­glich ist der Q2 eigentlich? Die ruckfreie Siebengang-S-tronic macht das, was man von einem Audi dieser Preisklass­e (Testauto quattro Design um 58.000 Euro) erwartet: Er zeigt in allen Situatione­n, was er hat: Schnurren beim gefühlvoll­en Gleiten, Brüllen beim kraftvolle­n Überholen. Die Straßenlag­e des Q2 quattro, auch auf schwierige­n Passhöhen, war bei allen Testfahrte­n enorm.

Der eingangs erwähnte Werbespruc­h („Alles drin, alles dran“) gilt vor allem für den Innenraum des Q2. Der wirkt zwar aufgeräumt, aber wir lassen uns nicht täuschen: Übersichtl­ich und leicht mit „touch“zu bedienen folgen das Audi-Soundsyste­m, die MMI-Navigation oder der Tempomat – besonders wichtig auf französisc­hen Autobahnen – mit wenigen Handgriffe­n.

Bei Reisen mit mehr als zwei Personen wird allerdings hinten die Ladefläche etwas eng. Bei weiten Reisen und nicht umgelegten Sitzen (die geteilte Rückbank kann trotzdem 40:20:40 umgelegt werden) empfiehlt es sich, kleines Gepäck mitzunehme­n.

Zwei Tests der SN-Sportredak­tion folgen noch bis Oktober. Die nächsten Prüfungen können kommen.

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BILD: SN/DROB Die bullige Rückansich­t des Q2 verstärkt die Anmutung eines SUV. Audi Q2 2,0 TDI quattro Design Motor/Fahrwerk Reihen-Vierzylind­er-Commonrail­diesel mit Abgasturbo­aufladung, 1968 ccm, 140 kW/190 PS bei 4000 U/min, 400 Nm bei 3300 U/min,...
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BILD: SN/DROB Der Q2 von Audi machte auch in den Weinbergen von Südtirol eine gute Figur.

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