Frau Präsidentin bittet zur Rollerweihe
Erstmals führt eine Frau die Geschicke des Vespaclubs Flachgau. Zur Segnung der Roller kommt der Diakon heute, Samstag, auf der Harley.
SALZBURG. Als 16-jährige Schülerin verliebte sich Leonie Strasser nicht nur in den Mann, der bis heute ihr Lebensgefährte ist, sondern auch in dessen Vespa 50 Special. „Ich hätte mir damals keine eigene Vespa leisten können“, sagt die Salzburgerin. Sie habe mit einem Peugeot-Moped Vorlieb nehmen müssen.
Mittlerweile nennt die 38-Jährige zwei Vespas VNB2 ihr Eigen. Das hellblaue Modell mit dem Baujahr 1961 hat sie vor sechs Jahren in Italien entdeckt und „Luigi“getauft. Heute, Samstag, werden die beiden stilecht die alljährliche Rollerweihe des Vespaclubs Flachgau auf dem Gelände der Trumerbrauerei in Obertrum eröffnen. Um 13 Uhr geht’s los – samt Essen und Trinken, Leistungsprüfstand, Prämierungen, Tombola, Kinderprogramm und Ausfahrt. Ein Teil der Einnahmen wird gespendet. Egal, ob Petrus den Vespisti mild gesonnen ist oder es regnen lässt: Gottes Segen ist ihnen sicher. Die Veranstaltung findet auf jeden Fall statt.
Die 13. Rollerweihe ist die erste mit Strasser als Club-Chefin. Mit Jahresbeginn haben die 30 Mitglieder die Salzburgerin zu ihrer Präsidentin gewählt. „Wir sind ein eingeschworenes Team, viele sind seit der Schulzeit befreundet“, sagt Strasser. Auch Lebensgefährte Georg Lehr ist mit von der Partie. Wie jedes Jahr haben alle angepackt, damit die Rollerweihe stattfinden kann. Den Segen wird erstmals Diakon Albert Hötzer spenden, ein leidenschaftlicher Harley-Fahrer. Um seines Amtes zu walten, wird er in den Beiwagen eines Vespagespanns umsteigen.
An den Kultrollern liebt Strasser das genüssliche Fahrgefühl. Seit vier Jahren fährt die Marketingexpertin aber auch Vespa-Rennen. Nächstes Wochenende wird die Präsidentin bei einem ESC-Rennen in Frankreich Gas geben.
„Seit vier Jahren fahre ich auch mit Begeisterung Vespa-Rennen.“Leonie Strasser, Clubchefin