Kraftwerk wird um 30 Mill. Euro erweitert
Am Freitag fand der Spatenstich für den Ausbau des Kraftwerks Dießbach zum Pumpspeicherwerk statt. Schon in einem Jahr soll alles fertig sein.
SAALFELDEN, WEISSBACH BEI LOFER. Rund 50 Jahre nach der Inbetriebnahme des Speicherkraftwerks Dießbach in Saalfelden und Weißbach erweitert die Salzburg AG die Anlage um 30 Millionen Euro zu einem Pumpspeicherkraftwerk. Am Freitag fand der offizielle Spatenstich statt. Bekannt ist das Kraftwerk vor allem durch die zwei spektakulären Druckrohrleitungen an der Pinzgauer Straße B311. Sie sind eine technische Meisterleistung der 1960er-Jahre und führen fast senkrecht 700 Meter den Berg hinauf und dann durch einen Stollen zum Dießbachstausee in 1450 Meter Höhe. Das durch die
„Der Bedarf an Regelenergie wird in Zukunft weiter steigen.“Leonhard Schitter, Salzburg AG
Leitungen abgelassene Wasser treibt mit enormem Druck zwei Turbinen im Krafthaus im Tal an.
In Zukunft strömt das Wasser auch den Berg hinauf. Sind Verbrauch und Strompreis niedrig, also etwa in der Nacht, wird Wasser in den Stausee hinaufgepumpt. Sind sie hoch, wird Wasser abgelassen und treibt die Turbinen an. „Durch den Ausbau von Sonnen- und Windenergie wird der Bedarf an dieser Regelenergie weiter steigen“, sagt der Vorstandssprecher der Salzburg AG, Leonhard Schitter. Die Preisdifferenz bei An- und Verkauf des Stroms mache so eine Anlage auch wirtschaftlich. Bei anderen Wasserkraftwerken sei das derzeit kaum der Fall. „Zudem haben wir hier den Vorteil, dass wir eine bestehende Anlage erweitern können. Einen Neubau hätten wir nicht gemacht.“Weitere Pumpspeicherwerke plant die Salzburg AG derzeit nicht.