Ein Drittel des Glücksspiels illegal
Beratungsfirma zählte in Salzburg am meisten verbotene Automaten.
In Österreich gibt es immer weniger Glücksspielautomaten und weniger Lokale mit solchen Geräten. Im ersten Quartal 2016 waren bundesweit außerhalb von Casinos insgesamt 7159 Glücksspielautomaten im Einsatz, um 4,8 Prozent weniger als vor einem Jahr. Fast jeder dritte Automat war aber illegal aufgestellt, erklärt das Beratungsunternehmen Kreutzer Fischer & Partner. Auch die Zahl der Standorte ging im Jahresabstand um 4,7 Prozent zurück. Insgesamt hatten bundesweit 1373 Lokale Glücksspielautomaten aufgestellt. Pro Standort liefen durchschnittlich 4,9 Geräte.
„Die landesrechtliche Regulierung des Automatenglücksspiels (Landesausspielungen) und die verschärfte Beschlagnahme illegaler Glücksspielautomaten durch die Finanzpolizei (Soko Glücksspiel) zeigen zweifelsfrei Wirkung“, betonten die Berater am Montag. In der aktuellen Zählung sei die geringste Anzahl an Glücksspielautomaten seit Beginn der Erhebung im Jahr 2010 erhoben worden. Der Rückgang betreffe nur Automaten ohne landesrechtliche Bewilligung.
Nach wie vor wird aber fleißig auf illegalen Glücksspielgeräten gespielt, besonders in Bundesländern ohne bzw. mit unzureichendem, niederschwelligen Angebot. Österreichweit wurden 2201 illegale Glücksspielautomaten gezählt. Das entspricht einem Anteil von rund dreißig Prozent. Die Finanzpolizei beschlagnahmte im Vorjahr österreichweit 1219 Automaten inklusive illegaler Wettautomaten. Legal wurden in Österreich 4958 Glücksspielautomaten betrieben.
In Wien wurden laut der Auswertung 382 illegale Automaten entdeckt, in Salzburg 590 und in Tirol 411 Stück. Auch in der Steiermark (306 Apparate) waren noch relativ viele illegale Automaten aufgestellt, allerdings mit stark rückläufiger Tendenz. Dafür hat sich dort die Anzahl der legalen Glücksspielautomaten erhöht.