Ein neuer Chef soll Ford fit machen
Der Chef des US-Autoriesen Ford, Mark Fields, bezahlt die jahrelange Talfahrt des Aktienkurses des Unternehmens mit seinem Job. Nach nur knapp drei Jahren räumt er den Spitzenposten beim zweitgrößten USAutohersteller. Zum Nachfolger des 56-Jährigen ernannte der Verwaltungsrat am Montag Jim Hackett, der bislang für die Entwicklung von Zukunftstechnologien wie selbstfahrenden Autos zuständig war.
Fields sei eine „herausragende Führungskraft gewesen und verdiene viel Anerkennung“, lobte Verwaltungsratschef Bill Ford, der Urenkel des legendären Firmengründers Henry Ford. Mit dem Personalwechsel solle der Konzern besser für die Zukunft aufgestellt werden. Der neue Chef sei ein „wahrer Visionär“, der Ford helfen werde, das volle Potenzial seiner Unternehmenskultur, Produkte und Services auszuschöpfen.
Der 62-Jährige, der seit März 2016 die Innovationssparte Ford Smart Mobility führte, hatte sich zuvor als Sanierer beim Büromöbelhersteller Steelcase einen Namen gemacht. Nun soll Hackett den USAutoriesen fit machen für den Kampf um die Entwicklung des Autos und der Mobilität der Zukunft. Hier geraten die etablierten Branchengrößen wie Ford und General Motors zunehmend gegenüber Tech-Unternehmen aus dem Silicon Valley ins Hintertreffen. Mittlerweile hat der Elektroautobauer Tesla die Großkonzerne trotz seines insgesamt minimalen Marktanteils beim Börsenwert überholt.
Fields machte zudem zu schaffen, dass sich die Autokonjunktur in den USA nach einem von billigem Sprit und niedrigen Zinsen befeuerten Boom zunehmend abkühlt. Zuletzt hatte Ford angekündigt, 1400 Jobs zu streichen.