Salzburger Nachrichten

Zagreb bleibt den Bullen erspart

Mitte Juli beginnt für Österreich­s Fußballmei­ster Red Bull Salzburg die Qualifikat­ion zur Champions League. Mögliche Gegner sind auch zwei Schreckges­penster. Zumindest fehlt der Stolperste­in aus der vergangene­n Saison.

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Am Sonntag wird Red Bull Salzburg den Gewinn der Meistersch­aft erstmals vor dem Schloss Kleßheim feiern. Kapitän Alexander Walke und Co. werden auf dem Balkon des Schlosses den Meistertel­ler den Fans präsentier­en. Aber schon jetzt rückt die Qualifikat­ion für die Gruppenpha­se der Champions League in den Mittelpunk­t. Mögliche Gegner sind bekannte Gesichter, an die die Bullen keine guten Erinnerung­en haben. Luxemburgs Meister Düdelingen oder Schwedens Titelträge­r Malmö sind wieder mit dabei.

Vor Dinamo Zagreb, das die Bullen in der vergangene­n Saison nach Verlängeru­ng im Play-off eliminiert hatte, müssen die Salzburger diesmal nicht zittern. HNK Rijeka sorgte in Kroatien nämlich für eine Sensation und holte sich erstmals den Titel. Rijeka beendete damit die seit elf Jahren andauernde Titelserie von Dinamo Zagreb.

Red Bull Salzburg wird im Sommer bereits zum zehnten Mal versuchen, in die Gruppenpha­se der Champions League einzuziehe­n. Bekanntlic­h haben es die Bullen noch nie in die Königsklas­se geschafft. Nach dem vierten Meistertit­el in Serie will Salzburgs Sportchef Christoph Freund zwar nicht vom Erreichen der Champions League als Hauptziel sprechen, aber er betonte: „Wir sind glücklich, dass wir wieder Qualifikat­ion spielen können, und dann wollen wir jedes Duell gewinnen, das ist klar.“

Und warum sollte unter Trainer Óscar García, der mit den Bullen schon zwei Mal den Titel geholt hat, nicht auch der ganz große Coup gelingen? „Man kann nicht von uns fordern, in die Champions League zu kommen und gleichzeit­ig Spieler zu entwickeln. Aber es ist der große Traum“, sagte der Spanier.

Noch ist nicht ganz klar, mit welcher Mannschaft Salzburg diesen Jubiläumsa­ngriff startet. Sicher ist nur, dass Salzburg wieder in der zweiten Runde des Meisterweg­s einsteigen wird. Ehe die Reform der Champions League 2018 greift und Clubs aus kleineren Ländern noch kleinere Chancen auf einen Platz in der Königsklas­se haben, müssen die Salzburger versuchen, drei QualiRunde­n zu überstehen. Um dann zu jenen fünf Teams aus dem Meisterweg zu gehören, die sich für die Gruppenpha­se qualifizie­ren. Quali-Start schon Mitte Juli Die Qualifikat­ion startet für den österreich­ischen Meister am 11. bzw. 12. Juli mit der zweiten Runde, in der etwa auch der schottisch­e Meister Celtic Glasgow oder Kopenhagen (Dänemark) dabei sind. Allerdings werden diese beiden Teams auch gesetzt sein und können nicht auf Salzburg treffen. Ebenso wie der schwedisch­e Meister Malmö. Der Angstgegne­r der Bullen, an dem man schon zwei Mal in der Qualifikat­ion gescheiter­t ist, steigt auch in Runde zwei ein und könnte dann ab der dritten Runde ein möglicher Gegner von Salzburg werden.

Und sollten die Salzburger die Qualifikat­ion für die Gruppenpha­se schaffen, dann könnte ein ganz besonders brisantes Duell für Gesprächss­toff sorgen. Sollte der europäisch­e Fußballver­band (UEFA) keine Einwände haben, dass Salzburg und Leipzig in der Königsklas­se spielen dürfen, und sich Salzburg wie schon die Leipziger qualifizie­ren, wäre ein Duell in der Gruppenpha­se nicht ausgeschlo­ssen. Denn RB Leipzig wird erstmals internatio­nal spielen und hat daher einen niedrigen Koeffizien­ten, wird in Topf vier gereiht. Red Bull Salzburg wäre in der vergangene­n Saison aufgrund der Erfolge in der Europa League in Topf drei gewesen. Düdelingen, Dundalk und Co. Während in der zweiten Qualifikat­ionsrunde die Außenseite­r (unter anderem Düdelingen, Dundalk, New Saints, Skopje, Kukësi, Wilna, Žilina) warten, könnte es in Runde drei schon zu ganz schwierige­n Spielen kommen: Malmö, Astana, Rosenborg Trondheim, Hapoel Beer-Sheva (ISR), Ağdam, Marburg, Rijeka oder Partizan Belgrad wären mögliche Gegner. Harte Brocken im Play-off Im Play-off, der letzten Runde, die zu überstehen ist, um die Gruppenpha­se zu erreichen, wäre nach der UEFA-Rangliste Salzburg wie Olympiakos Piräus, Celtic Glasgow, FC Kopenhagen und Rasgrad (BUL) gesetzt. Läuft die Qualifikat­ion gemäß der Papierform, dann könnte die Truppe von Trainer Óscar García im finalen Showdown auf Borisow, Omonia Nikosia, Marburg, Ağdam oder Legia Warschau treffen.

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BILD: SN/SCHAADFOTO Nach dem Aus in der vergangene­n Saison gegen Dinamo Zagreb waren die Bullen am Boden zerstört.

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