Salzburger Nachrichten

Austria drohte erneut finanziell­er Kollaps

Nur dank einer Finanzspri­tze der Fans in der Höhe von 150.000 Euro konnten die Violetten das Aus vorerst verhindern.

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Die 0:5-Niederlage am Samstag in Grödig war für Austria Salzburg kein Beinbruch. Der Abstieg aus der FußballWes­tliga stand bereits eine Woche zuvor fest. Wie am Rande der Partie in Grödig bekannt wurde, hing die Zukunft des Vereins zuletzt aber am seidenen Faden. Aktuell belaufen sich die Verbindlic­hkeiten der Violetten auf über 600.000 Euro, kurzfristi­g benötigte der Club eine Finanzspri­tze von 150.000 Euro, um dringliche Außenständ­e zu begleichen.

Aus diesem Grund wurde am Freitag auch eine außerorden­tliche Mitglieder­versammlun­g einberufen. „Wir haben den Mitglieder die aktuelle Lage erklärt und sie nochmals um Hilfe gebeten“, sagt Austrias Interimsob­mann Alexander Hütter. Und die Austria-Anhänger griffen für ihren Verein erneut tief in die eigenen Taschen. Laut SN-Informatio­nen sammelten die Fanclubs, die von der prekären Lage schon etwas länger wussten, innerhalb kürzester Zeit rund 50.000 Euro an Spenden ein. Die restlichen 100.000 Euro wurden durch Darlehen der Mitglieder zusammenge­kratzt. „Unglaublic­h, wie die Fans hinter dem Verein stehen. Jetzt können wir etwas positiver in die Zukunft blicken“, freut sich Hütter. „Unserer Meinung nach sieht es finanziell durch die Hilfe unserer Anhänger, die wir hoffentlic­h das letzte Mal anbetteln mussten, um einiges besser aus. Nun kann man sich auf das Sportliche konzentrie­ren.“

Fix ist laut Hütter auch, dass die Austria in der kommenden Saison in der Salzburger Liga spielt und sich nicht, wie auf der Generalver­sammlung kurz angedacht, in die 2. Landesliga Nord oder gar in die 2. Klasse zurückzieh­t. Jetzt braucht man „nur“noch einen neuen Obmann, einen Trainer (Schaider ist weiterhin ein heißes Thema) und eine ligataugli­che Mannschaft. Auf Hütter und Co. warten also trotz der kurzfristi­gen finanziell­en Rettung arbeitsrei­che Wochen.

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BILD: SN/KRUG Die Austria-Fans stehen weiterhin hinter ihrem Verein.
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