Polizisten begleiten Hobbyradler
Die Massenveranstaltung Tour de Mur soll heuer noch sicherer werden.
Jedes Jahr passieren in Österreich mehr als 42.000 Radunfälle mit Verletzten. In jedem achten Fall muss laut Kuratorium für Verkehrssicherheit ein Unfallopfer mit einer Kopfverletzung ins Krankenhaus.
Die Polizei und Organisatoren von Radveranstaltungen wollen länderübergreifend noch mehr für die Sicherheit tun. 1300 bis 1500 Teilnehmer werden zur 27. Tour de Mur vom 15. bis 17. Juni erwartet. Sie führt von St. Michael im Lungau ins steirische Bad Radkersburg. Der Veranstalter verlangt von allen teilnehmenden Radfahrerinnen und Radfahrern, einen Helm zu tragen. (Für Kinder bis zwölf Jahre gilt ohnehin die Helmpflicht nach der Straßenverkehrsordnung.)
„Bei dieser Veranstaltung ist natürlich Sicherheit das Wichtigste“, betont der Sicherheitsbeauftragte der Tour, Heinrich Hofer. Der Tamsweger Bezirkspolizeikommandant Major Felix Gautsch erklärt: „Zwei Fahrradpolizisten werden die Radler begleiten. In allen Etappenzielen gibt es Sicherheitsbeauftragte.“Die Fachleute stehen auf der gesamten Strecke beratend zur Verfügung. Es geht um Unfallverhütung, die richtige Ausstattung und Kleidung, das Fahrverhalten, aber auch um Diebstahlprävention. Meist sind ja hochwertige Fahrräder im Einsatz.
Die Organisatoren stellten ihr heuriges Programm am Dienstag in St. Michael vor. Sie legen Wert darauf, dass es eine Genusstour – und eben kein Rennen – ist. Es herrscht also kein Zeitdruck. Die Abfahrtszeit in den Tourorten liegt täglich zwischen 8 und 9.30 Uhr. Jeder Radler fährt in seinem eigenen Tempo. Besondere Gefahrenstellen sind zum Beispiel Poller, Steher, Schranken, Schlaglöcher und Schotterteilstücke. Die Einstiegsstellen wurden auf St. Michael, Fohnsdorf und Graz beschränkt.
Im Vorjahr kamen 1280 Teilnehmer. Anmeldungen gibt es heuer aus Österreich und weiteren sechs Staaten, darunter der Radfahrernation Niederlande. Für Bürgermeister Manfred Sampl (ÖVP) ist die Tour eine wichtige Tourismusveranstaltung. „Sie führt vom Wandergebiet ins Thermenland und verbindet zwei Bundesländer.“St. Michael habe sich als Startort sehr gut bewährt. Die Teilnehmer sollen im Winter wiederkommen: Jeder bekommt eine Tageskarte für einen Skitag.