Abgestürzter außer Lebensgefahr
Starker Abwind brachte Hubschrauber zum Sinken, das Seil riss.
Nach dem tödlichen Alpinunglück am Wochenende in den Eisenerzer Alpen wird nun nach der Ursache für den Absturz des Bergretters sowie des Wiener Ehepaares gesucht.
Wie die Polizei am Dienstagnachmittag bekannt gab, ist die Ursache des Unfalles nicht auf einen Materialfehler oder einen technischen Fehler am Lasthakensystem des Hubschraubers zurückzuführen. Vielmehr geriet der Hubschrauber beim Abflug offensichtlich in einen massiven Abwindbereich und sank daher stark ab. Die drei Menschen, die an dem Seil hingen, prallten gegen das waldige und mit Felsen durchsetzte Gelände. Dabei riss das Seil. Das Tau könnte an einer Felskante beschädigt worden sein, hieß es bei der Polizei. Bei dem eingesetzten Seil handelt es sich um ein sogenanntes variables Tau, dessen Länge der Retter selbst einstellen kann. Die Erhebungen der Flugunfallkommission sind aber noch nicht abgeschlossen. Weitere Ergebnisse sollen in den nächsten Tagen vorliegen.
Von den drei abgestürzten Menschen hat am Sonntagabend nur der 46-jährige Wiener überlebt. Er war am Dienstag außer Lebensgefahr und teilweise schon ansprechbar.
Bei dem tödlich verunglückten Alpinpolizisten handelte es sich um einen 28-jährigen Bergretter, der seinen Dienst in Leoben versah. Er hatte erst im vergangenen Jahr seine Ausbildung zum Flugretter abgeschlossen, war seither aber schon mehrere Einsätze geflogen, hieß es bei der Polizei. Außer dem Piloten und dem Flugretter hatten sich am Sonntag keine weiteren Personen an Bord des Rettungshubschraubers befunden.