Sport muss Erlebnisse bieten
Salzburgs Leichtathletik sucht beim „Three Lions Cup“am Salzachsee neue Talente. Die große Herausforderung ist, sie später bei der Stange zu halten.
SALZBURG. In den Rekordlisten des Salzburger LeichtathletikNachwuchses findet sich noch heute der Name Julian Baumgartlinger: Bis zu seinem 14. Lebensjahr war der jetzige Kapitän des österreichischen Fußball-Nationalteams auch ein großes Mehrkampftalent bei Union Salzburg. Und schwärmt bis heute, wie er in einem SN-Interview bestätigte: „Meine physische Präsenz, Fitness und Stabilität kommen aus der Leichtathletik.“
Laufen, Springen, Werfen – das macht Kindern nach wie vor großen Spaß, und sie wollen sich mit anderen dabei in Wettkämpfen messen. Gelegenheit dazu bietet heute, Mittwoch (15 Uhr), die zweite Station des „Three Lions Cups“in der Sportanlage Nord am Salzachsee. Kinder von sechs bis 14 Jahre bestreiten den Vierkampf aus Standweitsprung, Rasensprint, Wurfdreikampf und Hindernisparcours. Es geht auch um Punkte für den Gesamtsieg in den jeweiligen Altersklassen in dieser erstmals ausgetragenen Leichtathletik-Tournee, die am 22. Juni in Eugendorf abgeschlos- sen wird. Zusätzlich werden Salzburgs beste Sprinter gesucht. Landestrainerin Olivia Raffelsberger sieht den „Three Lions Cup“als gute Gelegenheit, neue Talente zu entdecken und ihnen Wettkampf-Action zu bieten: „Wir wollen den Kindern die Scheu nehmen, an einem Bewerb teilzunehmen.“Neulinge sollten keinen Nachteil gegenüber Fort- geschrittenen haben, die etwa schon mit Startblöcken umgehen können. Daher werden die Sprints ganz ursprünglich auf dem Rasen durchgeführt.
Das Talent Julian Baumgartlinger verlor die Leichtathletik einst an den Fußball – wie werden die Hoffnungsträger von heute bei der Stange gehalten? „Das ist die große Herausforderung für uns“, betont die Landestrainerin. „Der Schlüssel liegt darin, die jungen Athleten nicht nur ein, zwei Mal in der Woche zum Training zu holen, sondern ihnen darüber hinaus besondere Erlebnisse zu bieten.“Dazu gehörten große Wettkämpfe oder Reisen zu Trainingslagern: „Dafür braucht es viel Einsatz und Herzblut von den Trainern, Betreuern und Eltern. Es geht im Nachwuchs nicht nur um den Sport allein, sondern darum, dass sich alle Beteiligten wohlfühlen.“
„Die Arbeit mit Kindern braucht viel Herzblut.“Olivia Raffelsberger, Landestrainerin