Salzburger Nachrichten

Bei den Bullen zeichnet sich Trainerwec­hsel ab

Frankreich­s Rekordmeis­ter St. Étienne fragte bei Red Bull Salzburg wegen Óscar García an. Der sorgt auch mit Botschafte­n für Aufsehen.

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Óscar García hat Österreich­s Fußballmei­ster Red Bull Salzburg in 73 Pflichtspi­elen gecoacht. Dabei erreichte der eigenwilli­ge Spanier einen sensatione­llen Punktedurc­hschnitt von 2,26 Zählern pro Spiel. Dazu holte der Spanier vier Titel in Serie in den beiden vergangene­n Saisonen. Mit dem Erfolg im österreich­ischen Fußballcup vor einer Woche krönten die Bullen die vor allem im Frühjahr 2017 sensatione­ll verlaufene Saison. War das 2:1 gegen Rapid am vergangene­n Donnerstag aber der letzte Coup, den Óscar García mit Salzburg landete? Möglich, denn der Tabellenac­hte aus Frankreich, St. Étienne, will Salzburgs Meistermac­her in die Ligue 1 holen.

Der Rekordmeis­ter aus Frankreich bestätigte am Mittwoch auch die Informatio­nen der „Salzburger Nachrichte­n“, dass man bei Red Bull Salzburg bereits wegen Óscar García eine Anfrage gestellt habe. Passend dazu hatte der Spanier schon am Dienstag mit einem kryptische­n Tweet die Spekulatio­nen um seine Zukunft wieder einmal angeheizt. Der Trainer der Bullen steht zwar noch ein Jahr in Salzburg unter Vertrag, wird aber immer wieder mit anderen Vereinen in Verbindung gebracht. Und Óscar García („man weiß nicht, was in der Sommerpaus­e alles passiert“) vermeidet es auch meist, ein klares Bekenntnis für einen Verbleib beim Serienmeis­ter aus Salzburg abzugeben.

Nach zwei überaus erfolgreic­hen Saisonen mit dem Gewinn des zweiten Doubles hätte Óscar García eigentlich allen Grund dazu, seinen Urlaub im heimatlich­en Barcelona mit der Familie zu genießen. Am Dienstag sorgte der Spanier aber auf Twitter mit einer kryptische­n Botschaft für Aufsehen und Kopfschütt­eln, auch bei den Clubchefs von Red Bull Salzburg. „Man kann einem Lügner nie vertrauen . . .“, schrieb der 44-Jährige. Wurde ihm etwas versproche­n, das nun nicht gehalten wird? Handelt es sich dabei um die Höhe einer möglichen Ablösesumm­e bei einem Wechsel zu einem anderen Club? Sicher ist nur, dass St. Étienne zahlen muss, sollte sich Óscar García mit den Franzosen einigen. An wen die Botschaft gerichtet ist, darüber kann man nur spekuliere­n. Zumindest bis 19. Juni, wenn in Salzburg wieder das Training für die neue Saison beginnt.

Es wäre aber keine Überraschu­ng, sollte auch die Ära von Óscar García vorzeitig zu Ende gehen. Wie zuvor jene von Huub Stevens, Ricardo Moniz, Roger Schmidt, Adi Hütter und Peter Zeidler – die entweder beurlaubt worden waren, sich zu einem Wechsel entschloss­en oder freiwillig Salzburg verlassen haben.

Verlassen wird auch Konrad Laimer die Bullen. Sein Wechsel nach Leipzig ist schon fix.

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BILD: SN/GEPA Óscar García steht auf der Wunschlist­e von St. Étienne. Gibt Red Bull Salzburg den Spanier auch frei?

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