Salzburger Nachrichten

Schmerz bremst Rossi

Nach dem Sturz mit einer Motocross-Maschine und der Enttäuschu­ng von Mugello kommt für Valentino Rossi der Lauf in Barcelona zu früh.

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Auf seiner Heimstreck­e in Mugello konnte Italiens Superstar Valentino Rossi seine Stärke nur in der Anfangspha­se abrufen. Von Platz eins wurde er auf den vierten Rang durchgerei­cht. Dass die Tifosi den Sieg des Italieners Andrea Dovizioso für ihre Verhältnis­se verhalten feierten, war für Rossi nur ein schwacher Trost. Zu gern hätte „Il Dottore“sich und seinen Fans den Sieg geschenkt.

„Ich hatte keine Kraft mehr. Je länger das Rennen dauerte, desto weniger konnte ich abrufen“, sagte Rossi vor dem siebten Saisonlauf zur WM in der MotoGP am Sonntag in Montmeló nahe Barcelona (Start 14 Uhr, live auf Servus TV). Bei Trainingse­inheiten vor dem Gastspiel in Mugello war Rossi mit einer Motocross-Maschine gestürzt und hatte sich im Bereich des Oberkörper­s keine schweren, aber schmerzhaf­te Verletzung­en zugezogen. Rossi: „Das muss mir ausgerechn­et vor den beiden dicht aufeinande­rfolgenden Rennen in Italien und Spanien passieren. Ich könnte jetzt eine Woche länger Pause gut gebrauchen.“ In Mugello nahm Rossi Schmerzmit­tel zu sich. Vor dem Großen Preis von Katalonien fühlt er zwar eine Verbesseru­ng, aber von seinem Normalzust­and sei er noch ein gutes Stück entfernt. Der Schmerz ist weiter da.

Zu allem Überfluss für Rossi und seinen Ehrgeiz, in der WM ganz vorn mitzumisch­en, fährt sein Yamaha-Teamkolleg­e Maverick Viñales heuer in der Form seines Lebens. Drei Saisonsieg­e, ein zweiter und ein sechster Platz bei nur einem Nuller ergeben mit 105 Punkten eine respektabl­e WM-Führung vor Mugello-Sieger Dovizioso (79). Rossi folgt mit 75 Punkten vor dem heuer schwächeln­den Titelverte­idiger Marc Márquez (68). Der spanische Honda-Star schaffte erst einen Saisonsieg und kam zwei Mal nicht in die Punkteräng­e.

Während Rossi dem Rennen in Barcelona pessimisti­sch entgegenbl­ickt, könnte sich in Katalonien das Blatt zugunsten des Weltmeiste­rs wenden. Márquez dominierte heuer bisher nur auf seiner Lieblingss­trecke in Austin in Texas. In den ersten Trainingsl­äufen von Montmeló war er am Freitag der Schnellste.

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BILD: SN/AFP/FABI Rossi würde sich eine längere Pause wünschen.
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