Zeit drängt: Chance auf WC-Anlage im Kaiviertel
SALZBURG-STADT. Schon lange fordern Gastronomen, Bewohner und Geschäftsleute im Kaiviertel ein öffentliches WC. Zum Ärger der Wirte verrichten viele Touristen ihr Geschäft in den Toiletten der Lokale. Außerdem brauche man das Klo, um mehr Veranstaltungen anbieten zu können, sagt Wirt Peter Bernhofer, Sprecher der Interessengemeinschaft Kajetanerplatz. So sei geplant, den Biobauernmarkt drei Mal pro Woche anzubieten, Themenmärkte zu veranstalten und einen Radverleih zu eröffnen.
Mit dem Um- bzw. Neubau des Gerichtsgebäudes habe sich nun die Chance auf Umsetzung ergeben, sagt Baustadträtin Barbara Unterkofler (Neos). Die Bundesimmobiliengesellschaft (BIG) habe sich bereit erklärt, beim neuen Gerichtseingang an der Schanzlgasse im Erdgeschoß ein von außen begehbares WC einzuplanen. Auch Landesgerichtspräsident Hans Rathgeb habe sich dafür eingesetzt. Das Bundesdenkmalamt gebe grünes Licht.
Die selbstreinigende UnisexAnlage würde 115.000 Euro kosten. Bis vergangene Woche hatte die Stadt Zeit, der BIG Bescheid zu geben. Bgm. Heinz Schaden (SPÖ) ist das WC jedoch zu teuer, zumal es an die Öffnungszeiten des Gerichts (7 bis 17 Uhr) gebunden wäre. ÖVP-Klubchef Christoph Fuchs appelliert, das Vorhaben nicht vorschnell zu Grabe zu tragen. Eine Anlage an diesem zentralen Platz sei sinnvoll. „Das Thema muss rasch im Kollegium besprochen werden.“