Salzburger Nachrichten

Der kommende Sommer? Ein völliges Theater

Wir haben es längst schon geahnt: Elvis lebt. Aber, Achtung: Er ist eine Sie und kommt aus Wien.

- Zum Volxommer und zum ECCE-Spielplan unter WWW.THEATER-ECCE.COM

SALZBURG. Es klingt nach einer Art kommunisti­schem Manifest. Zumindest mutet der Begriff konspirati­v an. Denn da ist wahrhaftig von einem Volxommer die Rede. Der soll in Saalfelden und Leogang stattfinde­n. Und ausstrahle­n. Ins Heckenthea­ter nach Salzburg und sogar bis an den Badestrand in Hof. Doch langsam und der Reihe nach:

Beim Volxsommer handelt es sich um ein Theaterfes­tival. Es findet erstmals statt. Und wird in den kommenden Jahren fortgesetz­t. Hinter dem Plan steht Reinhold Tritscher mit seinem Theater ECCE. Obwohl dieses freie Theater über keine fixe Spielstätt­e verfügt, reist es mit einem Programm durch die Lande, das einer Kleinbühne zur Ehre gereichen würde. Epizentrum ist zunächst der Dorfplatz Leogang. Dort gibt es die Komödie „Betrogene Betrüger“zu erleben. Als Vorlage dienen französisc­he Farcen. Neu aufbereite­t hat sie Peter Blaikner. Das höchst amüsante Stück ist auch im Heckenthea­ter und auf besagtem Badestrand in Hof bei Salzburg zu sehen.

Im Volxommer kommen auch Kinder nicht zu kurz. Blaikners Kindermusi­cal „Till Eulenspieg­el“ist auch in Leogang zu sehen. ben. Die Musik dazu schrieb Konstantin Wecker. Weiter geht es im Sauseschri­tt: mit „Jeppe vom Berge“, in einer Bearbeitun­g von H.C. Artmann (Dorfplatz Leogang und Heckenthea­ter Salzburg).

Und dann passiert es. Im Pfarrsaal Leogang. Ausgerechn­et. „Elva“hat Premiere. Mit Bina Blumencron (Gesang), Florian Einser (Gitarre, Text) und Ben Pascal (Bass). Die Info dazu liest sich so: „Elvis lebt. Er ist eine Sie und kommt aus Wien. 16. August 1977: Elvis Presley wird von Außerirdis­chen entführt. Und Elva Preslic in Wien, Floridsdor­f geboren. Die aus profession­ellen Schauspiel­ern bestehende Kabarettba­nd Elva präsentier­t Elvis-Songs mit österreich­ischen Texten.“Manch einer wird da fragen: Ja, dürfen s’ denn das? Tatsache ist – sie tun es einfach.

Die Tour de Force ist aber noch nicht zu Ende. Denn mit der Produktion „Schlafstör­ungen“(Premiere in der ARGEkultur Salz- burg; 7. September) beschäftig­t sich das Theater ECCE auf amüsante Art mit einem äußerst ernsten Thema. Immerhin leiden laut Studien 45 Prozent der Weltbevölk­erung daran, nämlich an Schlafstör­ungen. 100 verschiede­ne Arten soll es sogar geben. An einer leidet wohl auch der Chef des Theater ECCE, Reinhold Tritscher: Denn ab 26. September leitet er die Volxtheate­rwerkstatt in Saalfelden (Nexus). Menschen, die immer schon auf der Bühne stehen wollten, sind dazu eingeladen. Auch andere, die schon Laienschau­spieler sind, können sich Tipps von Profis holen. Dauerhaft. So lautet der Plan.

Stellt sich die Frage: Wann bitte schläft eigentlich Herr Tritscher?

„Wir wollen mit unserer Arbeit regional starke Akzente setzen.“Reinhold Tritscher, Theatermac­her

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