Salzburger Nachrichten

Bike-Topstars sind im Anflug auf Leogang

Die Downhill-Größen legen beim Weltcup ein atemberaub­endes Tempo hin. Das Gastgeberl­and stellt eine „Weltmeiste­rin der Schmerzen“.

- SALZBURG.COM/SPORT) gö

Mountainbi­ke in Leogang, das bedeutet ein Wochenende lang Adrenalin, Action und für manche Ambulanz. Risiko und Stürze gehören dazu beim Festival „Out of Bounds“mit dem Weltcup im Downhill. Etwa 55 Stundenkil­ometer im Schnitt muss man für den Sieg im Männerrenn­en auf die „Speedster“Strecke bringen. Das Höchsttemp­o liegt bei rund 70 km/h. Wie man das unfallfrei meistert, weiß keiner so gut wie Greg Minaar. Der Südafrikan­er hat erst vor Kurzem auf der Weltcupsta­tion im schottisch­en Fort William Geschichte geschriebe­n und dort seinen 20. Weltcupsie­g gefeiert.

Gewonnen hat Minaar mit einem 29-Zoll-Rad. Die „Riesenräde­r“halten seit dieser Saison auch im Downhill-Sport Einzug. In Leogang sollte sich Minaar auch mit neuem Material wohlfühlen. Die Strecke im Pinzgau liebt der 35-Jährige ganz beson- ders, mit ihr verbindet er auch die Erinnerung an den zweiten seiner drei Downhill-Weltmeiste­rtitel. 2012 begeistert­e Minaar 12.000 Fans an der Strecke.

Das weibliche Pendant zu Minaar heißt Rachel Atherton (GBR), ist vierfache Weltmeiste­rin, fünfmalige Weltcup-Gesamtsieg­erin und trotzdem nicht unverwundb­ar: In Fort William warf die Strecke sie im Training brutal ab. Eine ausgerenkt­e Schulter war für sie aber kein Grund, Leogang von ihrem Terminkale­nder zu streichen. Sie möchte unbedingt auf der Strecke starten, auf der sie schon zwei Mal gewonnen hat. Im Vorjahr gelang ihr hier ihr zehnter Weltcupsie­g in Folge, ein absoluter Rekord.

Österreich­s Hoffnungen auf Top-Ten-Plätze sind die Steirer David Trummer und Markus Pekoll sowie die Tirolerin Simone Wechselber­ger. Elke Rabeder aus Bad Goisern hingegen hat mit der Strecke eine Rechnung offen. Vier Mal stürzte sie in Leogang schon schwer. Den Schmerz von ihrer „Brez’n“2014 (Video auf

spürt sie bis heute im Nacken. „Besser als die Wirbelverl­etzung wäre ein Schlüsselb­einbruch gewesen“, sagt sie deshalb. Im Vorjahr lädierte sie sich die Schulter und fiel den Rest der Saison aus. Trotzdem nimmt die Unverwüstl­iche aus dem Salzkammer­gut den Kampf heuer noch einmal auf: „Allzu lang werde ich nicht mehr Weltcup fahren.“Vor zwei Wochen feierte Elke Rabeder ihren 40. Geburtstag.

„Besser wäre ein Schlüsselb­einbruch gewesen.“Elke Rabeder, Mountainbi­kerin

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BILD: SN/OUT OF BOUNDS/LUCAS „Hello again“in Leogang: Greg Minaar krönte sich im Pinzgau 2012 zum Weltmeiste­r.
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