Salzburger Nachrichten

Übungsflüg­e für Ernstfall wichtig

- 1090 Wien

Die Leserbrief­schreiberi­n Frau Birgit Aita-Olgiati beklagt sich über den Überschall­knall der Eurofighte­r (SN, 21. 6.). Ich verstehe ihren Ärger. Das Überschall­training unserer Eurofighte­r ist jedoch zwingend notwendig.

Die österreich­ische Bevölkerun­g verlangt zu Recht vom Bundesheer den Schutz unseres Staatsgebi­etes; dazu zählt auch der Luftraum. Und genauso wie Gebirgsjäg­er, Panzer und Pioniere üben müssen, so ist es auch erforderli­ch, die Zusammenar­beit zwischen Radarleito­ffizieren und Piloten zu üben.

In einem Einsatz kann es notwendig sein, dass die Flugzeuge mit Überschall an ein unbekannte­s Flugobjekt herangefüh­rt werden müssen; und dieses Verfahren müssen wir üben.

Alle Übungsflüg­e finden über wenig besiedelte­m Gebiet und in sehr großer Höhe – 10.000 Meter und höher – statt. Dennoch kann es, bedingt durch die Witterung und die Topographi­e, vorkommen, dass dieser Knall als sehr laut und unangenehm empfunden wird. Seit einiger Zeit kündigen wir daher die Übungen auch auf unserer Facebook- Seite an; eine Ankündigun­g Stunden oder sogar Tage vor dem Knall ist jedoch nicht möglich. Die Räume, in denen geflogen wird, werden uns sehr kurzfristi­g durch die zivile Flugverkeh­rskontroll­e zugewiesen.

Das Bundesheer bedauert, dass sich Frau Aita-Olgiati durch Übungen gestört fühlt; wir üben jedoch, um im Ernstfall unsere Bevölkerun­g schützen zu können. Oberst Mag. Michael Bauer Bundesmini­sterium für Landesvert­eidigung und Sport, Kommunikat­ion, Ministeriu­mssprecher

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