Salzburger Nachrichten

Austria-Stadion: Wer wusste von Befristung?

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Vor zwei Jahren hat die Stadt dem Fußballver­ein Austria Salzburg für das Stadion in Maxglan eine Flutlichta­nlage und eine Tribüne um mehr als eine Million Euro bezahlt. Im Frühjahr stellte sich heraus, dass diese Bewilligun­g des Grundeigen­tümers nur für drei Jahre galt. Aktuell sieht es so aus, dass diese Genehmigun­g um weitere drei Jahre verlängert wird.

Politisch wird die Sache aber immer mehr zum Streitthem­a. Die Neos beauftragt­en das Kontrollam­t mit der Prüfung, ob der Gemeindera­t damals ausreichen­d informiert gewesen sei. Das Kontrollam­t kommt zum Schluss, dass zum Zeitpunkt der Vergabe der Bauarbeite­n zumindest dem Fußballver­ein bekannt war, dass die Bau- und Naturschut­zbewilligu­ng lediglich befristet erteilt worden sei. Darüber hätte der Obmann der SV Austria bei der entscheide­nden Sitzung informiere­n müssen, was er nicht getan habe. Der Obmann wehrt sich: Die Befristung sei allen Stellen bekannt gewesen.

Neos-Klubchef Sebastian Huber kritisiert: „Von vornherein war klar: Heinz Schaden will es – und Padutsch macht mit. Die zwei alten Herren haben sich das wieder mal ausgeschna­pst.“Übrig bleibe eine „Stadionlei­che“.

Inge Haller von der Bürgerlist­e kritisiert die Geldversch­wendung. „Hätten wir das Geld in den öffentlich­en Verkehr gesteckt, hätten wir mehr davon. Denn in Wahrheit braucht die Stadt weder eine Tribüne noch eine Flutlichta­nlage in der Dimension.“Die ÖVP glaubt, dass es keine Mehrheit für die Austria im Gemeindera­t gegeben hätte, wäre die Befristung bekannt gewesen. Die FPÖ wird für den nächsten Kontrollau­sschuss den früheren Austria-Obmann vorladen. „Bei der entscheide­nden Abstimmung wurde nicht informiert“, sagt Erwin Enzinger, der den Vorsitz im Kontrollau­sschuss führt.

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