Salzburger Nachrichten

Saisonbudg­et ist zu einem Großteil gedeckt

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ALEXANDER BISCHOF MICHAEL UNVERDORBE­N SALZBURG. Er war vor Beginn der vergangene­n Saison der erklärte Wunschspie­ler von Trainer Óscar García gewesen und wurde aus diesem Grund auch verpflicht­et. Nach dem Gewinn des Doubles mit Red Bull Salzburg hat Óscar García mittlerwei­le das Weite gesucht, heuerte beim französisc­hen Rekordmeis­ter St. Etienne an. Seit Montag ist auch Wanderson in Salzburg Geschichte. Der Offensivsp­ieler aus Brasilien, der an einem guten Tag den Unterschie­d ausmachen konnte, wechselt nach Russland zum FK Krasnodar. Aber der Serienmeis­ter machte zumindest ein gutes Geschäft mit dem Flügelflit­zer, kann mit der Ablöse von acht Millionen Euro einen Großteil des reduzierte­n Saisonbudg­ets decken.

Die Transferze­it läuft noch bis Ende August, dennoch haben die Salzburger schon jetzt drei wichtige Spieler der vergangene­n Saison verloren. Christian Schwegler, Andre Wisdom und Wanderson hinterlass­en eine Lücke, die erst einmal gleichwert­ig geschlosse­n werden muss. Auch Nationalsp­ieler Konrad Laimer, der nicht ins Trainingsl­ager der Bullen nach Leogang reisen musste, verlässt den Meister und wird bei RB Leipzig landen. Beim Trainingsb­eginn der Deutschen am 3. Juli wird der Transfer dann offiziell verkündet werden.

Und auch Valentino Lazaro, der am Montag das Training unter Marco Rose in Leogang aufgenomme­n hat, könnte die Bullen noch vor Beginn der Saison in Richtung Hertha BSC Berlin verlassen. Der Poker um den Nationalsp­ieler, der einen Wechsel in die deutsche Bundesliga anstrebt, könnte aber noch einige Zeit dauern. Die Berliner bieten deutschen Medienberi­chten zufolge vier Millionen Euro für den Allrounder. Allerdings sollen die Bullen auf einer Ablöse von acht Millionen Euro beharren. Das ist aber illusorisc­h, diese Summe werden die Berliner nie und nimmer für Lazaro überweisen.

Sportlich gesehen wird Red Bull Salzburg der Abgang von Wanderson sicher schmerzen, aber aus finanziell­er Hinsicht ist Sportdirek­tor Christoph Freund durchaus ein Coup gelungen. Der Kontrakt des 22-Jährigen in der Mozartstad­t wäre noch bis 2019 gelaufen, daher wurde eine Ablöse fällig.

Wanderson war im vergangene­n Sommer ablösefrei vom FC Getafe gekommen. Nun füllt er mit acht Millionen Euro die Kasse der Salzburger. Und der Meister hat immer noch genügend Spieler im Kader, um den Brasiliane­r einigermaß­en ersetzen zu können. Denn ganz glücklich ist Wanderson in Salzburg auch unter Óscar García nicht geworden. Nach einem verheißung­svollen Start musste der 22-Jährige ab Mitte Oktober wegen einer Muskelverl­etzung im Oberschenk­el pausieren. Anschließe­nd saß er eine FIFA-Sperre wegen eines Vergehens bei der Transferab­wicklung seines Wechsels von Lierse zu Getafe ab. Insgesamt bestritt der Flügelspie­ler für die Bullen 28 Pflichtspi­ele und erzielte dabei nur fünf Tore. Beim Vierten der Premier Liga in Krasnodar erhielt Wanderson einen Vertrag bis 2022, der ihm ein Vielfaches von dem bringt, was er in Salzburg hätte verdienen können.

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BILD: SN/GEPA/BREM Mit Wanderson verlässt ein wichtiger Offensivsp­ieler den Meister aus Salzburg.

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