Großprojekt nimmt Formen an
Finanzierung des Park- und Vereinshauses macht aber noch Probleme.
Der Architektenwettbewerb für das geplante Park- und Vereinshaus im Zentrum von Saalfelden ist entschieden. Unter 24 Teilnehmern aus mehreren Ländern reihte die Jury den Entwurf des Wieners David Pasek auf den ersten Platz.
In dem Komplex sind derzeit 142 Parkplätze, Probenund Lagerräume für Saalfeldener Vereine und 18 Wohnungen vorgesehen. Das Projekt besteht aus zwei Gebäudeteilen, wobei die unteren Ebenen mit den Parkplätzen und den Vereinsräumen zum Teil in den Hang gebaut werden, was Energie spart. Zwischen den beiden Bauten wird der jetzt verwahrloste Hang zum dreidimensionalen öffentlichen Park. Auf dem Großparkplatz, an dessen Rand das Gebäude entsteht, ist eine Begegnungszone geplant. Lob für den Entwurf gibt es nicht nur von der Jury, sondern auch von der Politik. Gemeinde- rat Ferdinand Salzmann von den Grünen findet ihn sehr ansprechend. Das Problem seien allerdings die Kosten von 8,4 Mill. Euro. „Zieht man die Wohnungen ab, blieben für die Stadtgemeinde 6,8 Mill. Euro übrig.“Das sei nicht zu finanzieren. Denn von dem Geld aus dem Verkauf der KönigGründe, mit dem die Stadt den Bau errichten wollte, seien nur mehr 1,6 Mill. Euro übrig. Das Parkhaus ist für Salzmann verzichtbar. Er fordert ein reines Vereinshaus auf dem ehemaligen Bauhofgelände, das brach liegt.
Bürgermeister Erich Rohrmoser (SPÖ) sagt, eine solche Rechnung sei derzeit unseriös, weil es sich um keine endgültigen Zahlen handle. Er geht davon aus, dass aus dem Geld für die KönigGründe 3,3 bis 3,5 Mill. Euro zur Verfügung stehen. „Und das Siegerprojekt muss noch überarbeitet werden. Man könnte die Parkplätze zugunsten von mehr Wohnungen reduzieren.“Dann werde man erst sehen, wie viel die Stadt zu bezahlen hat. Die Überarbeitung dürfe aber nicht auf Kosten der Qualität gehen.
„Ein Palast zum Parken und Proben ist zu teuer.“