Das Handy warnt vor Terror
Über die App Katwarn warnt das Innenministerium Bürger künftig vor Bränden, Terror oder Unwettern. Jeder Einzelne soll ortsbezogen informiert werden. Wenn die Länder mitspielen.
Es sind wenige Klicks, dann ist die Installation der Katwarn-App abgeschlossen. Durch sie erhält jeder ab sofort Informationen über Katastrophen, Terroreinsätze, Brände oder Verkehrsunfälle direkt auf sein Handy. Speziell für die Region, die er auswählt. Die App funktioniert ähnlich den bekannten Unwetterwarnmeldungen diverser Versicherungen. Doch im Falle von Katwarn werden behördlich geprüfte Infos zur Verfügung gestellt.
Am Dienstag präsentierte Innenminister Wolfgang Sobotka (ÖVP) den Warndienst. „Wir wollen die Bevölkerung durch geprüfte behördliche Informationen noch mehr in Krisen mit einbinden. Es ist eine Serviceleistung.“
Seit dem Jahr 2010 ist der Warndienst bereits in Deutschland im Einsatz. Dort erreicht er bis zu drei Millionen Menschen. In Österreich ist bis Ende des Jahres ein Probebetrieb geplant. Die Kosten, die sich im sechsstelligen Bereich bewegen, werden vom Innenministerium getragen. Die Länder – der Katastrophenschutz fällt unter die Länderkompetenz – können das System freiwillig nutzen. „Bisher haben wir positive Rückmeldungen. Einzig mit Wien gibt es noch einige Unklarheiten“, heißt es aus dem Innenministerium.
Wie funktioniert die App? Jeder kann diese kostenlos auf sein Handy laden oder per SMS oder E-Mail abonnieren. Wer sich für die App entscheidet, gibt keine personenbezogenen Daten weiter. Die Ortsinformationen, die benötigt werden, sollen anonymisiert verarbeitet werden. Auch die klassische Sirene soll Katwarn nicht ersetzen. Zusätzlich erhält jeder die Möglichkeit, zum aktuellen Standort sieben weitere Orte auszuwählen, für die er im Ernstfall Warninformationen erhält. Diese können dann auch über andere soziale Medien, wie Facebook, geteilt werden. Neben Warnungen enthält die App auch Informationen, wie man sich im Notfall richtig verhält. Info: