Keine Feiertage, weniger Touristen
Der Mai brachte ein Nächtigungsminus. Sicherheit ist im Urlaub wichtig.
Der heurige Mai brachte dem heimischen Tourismus ein empfindliches Nächtigungsminus. Das dürfte aber damit zusammenhängen, dass die verlängerten Wochenenden um Pfingsten und Fronleichnam heuer in den Juni gefallen sind, im Vorjahr hingegen in den Mai, wie die Statistik Austria am Dienstag mitteilte. Aussagekräftige Vergleiche seien daher erst nach den JuniErgebnissen möglich.
Der Mai brachte 7,12 Mill. Nächtigungen, das waren um 11,3 Prozent weniger als im Vorjahresmonat. Bei Ausländern gab es einen Rückgang um 15,4 Prozent auf 4,29 Millionen Nächtigungen, bei Inländern ein Minus von 4,3 Prozent auf 2,83 Mill. Die Nächtigungen der Deutschen gingen um fast 30 Prozent zurück. Dafür übernachteten Gäste aus Russland (+37,5 Prozent), Polen (+18,0 Prozent) und Tschechien (+17,1 Prozent) deutlich häufiger. In den ersten fünf Monaten des Jahres verzeichnete die Statistik Austria insgesamt 61,23 Mill. Übernachtungen, ein Minus von 0,4 Prozent. In den heimischen Hotels spricht man von einer guten Buchungslage, nur bei den Finanzen hapert es anscheinend. Einer Umfrage des Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsunternehmens Deloitte und der Österreichischen Hoteliervereinigung (ÖHV) zufolge mussten 30 Prozent der Betriebe für heuer geplante Investitionen zurückstellen. Für die kommende Sommersaison erwarten fast zwei Drittel der 230 befragten Unternehmen Umsatzsteigerungen gegenüber dem Vorjahr.
Den großen Reiseveranstaltern Tui und Thomas Cook zufolge ist heuer die Sicherheit Trumpf bei der Wahl des Urlaubsziels. Hier stünden bei Auslandsreisen Spanien und Griechenland ganz oben auf der Liste. Thomas Cook hat auch groß in Bulgarien investiert. Bei Tui feiert Ägypten ein Comeback.
Hoteliers erwarten Zuwächse im Sommer