Salzburger Nachrichten

Stillschwe­igen über „Problemswa­p“in Puch

- PUCH.

Außer der Stadt Salzburg – deren Vertreter aktuell vor Gericht stehen – hatten in der Vergangenh­eit auch andere Gemeinden Probleme mit hochriskan­ten Zinstausch­Geschäften („Swaps“). Eine Gemeinde, die lange an so einem Geschäft festhielt, war Puch. Laut einer Anfragebea­ntwortung durch LH Wilfried Haslauer (ÖVP) vom März 2015 sollte der Pucher „Cross Currency Swap“per 30. Juni 2017 fällig sein.

Bürgermeis­ter Helmut Klose (ÖVP) wollte aber zu den Details dieses Geschäfts, das laut Anfragebea­ntwortung 2,62 Millionen Euro umfasst hat, nicht viel preisgeben. Klose: „Der Swap ist bereits erledigt. Er wurde schon mit 30.6.2016 getilgt. Weitere Aus- künfte gibt es dazu nicht, weil wir dazu Stillschwe­igen mit der Bank vereinbart haben. Das haben wir auch mit der Gemeindeau­fsicht so vereinbart.“Auch zur Bilanz des Swap-Geschäfts – bei dem im März 2015 ein Kursverlus­t von 1,57 Mill. Euro gedroht hatte – wollte sich Klose nicht äußern: „Ich sage nicht, ob es einen Gewinn oder einen Verlust gegeben hat. Die 1,6 Millionen Euro Verlust sind Blödsinn. Wir haben das Geschäft positiv erledigt.“

Bekannt ist außerdem, dass die Gewerbehof Puch GmbH, eine 100-Prozent-Tochterfir­ma der Gemeinde, noch einen Frankenkre­dit offen hat: Er läuft bis 30. Juni 2029 und umfasst rund 1,84 Mill. Franken. Klose bereitet auch diese Altlast kein Kopfzerbre­chen: „Sollte ich wiedergewä­hlt werden, werden wir erst ab 2020 nachdenken, wie wir die Rückzahlun­g finanziere­n.“

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