Schwerer Verlust für die Kurgäste
Der Tourismusverband von Bad Hofgastein beendet also ab 2018 eine seit der Monarchie bestehende Tradition und löst das letzte in Österreich noch existierende fix angestellte Kurorchester, das während der rd. vier Monate dauernden Sommersaison mit zehn bis zwölf Musikern an jeweils sechs Tagen pro Woche wöchentlich elf Konzerte gibt, auf. Dies ist ein schwerer Schlag für die unmittelbar Betroffenen, die von ihrer „Kündigung“von den Verantwortlichen des Tourismusverbandes bis jetzt nicht einmal persönlich informiert wurden und die sich nun z. T. berechtigte Sorgen um ihre künftige Existenz machen.
Ebenso betroffen sind viele langjährige, meist recht zahlungskräftige Kur- und Stammgäste aus dem In- und Ausland, die auf diese Maßnahme mit Entsetzen reagieren und von denen mehrere bereits ankündigten, künftig Bad Hofgastein zu meiden. Die Reduzierung der Konzerte auf etwa drei Spieltage pro Woche mit noch kleineren Ensembles als bisher und die dafür groß angekündigte Aufführung von „Weltmusik“(sind etwa die vom jetzigen Kurorchester im Rahmen der Kurkonzerte aufgeführten Werke von Haydn, Mozart, Schubert, Brahms, Bizet, Tschaikowsky, Verdi u. a. keine „Weltmusik“?) sowie die wenigen – unter der Leitung einer „renommierten“, außerhalb des Landes Salzburg jedoch weitgehend unbekannten Dirigentin – vorgesehenen Konzerte in symphonischer Besetzung sind jedenfalls kein Garant dafür, zusätzliche – vor allem jüngere – Gäste zu gewinnen, und berechtigen wirklich nicht zur Annahme, dass die Touristiker von Bad Hofgastein damit auf das „richtige Pferd“gesetzt haben. Reg.-Rat Prof. Johann Turek und Land. Aber: Der Bürgermeister verkündet, die Altstadt sperren zu wollen!
Fast jährlich immer dasselbe Szenario: Div. Stadtoberhäupter hinterlassen eine letzte (Verkehrs-)Duftmarke und verabschieden sich mit dieser Botschaft in die politische Sommerpause. Die Entsorgung dieser verbalen Hinterlassenschaft dürfen die Zurückgebliebenen bezahlen.
Info: Stil ist nicht das Ende des Besens und Niveau ist keine Hautcreme. Mag. Heinz Roittner sentourismus sind die meisten der alten Geschäfte, damit die Vielfalt, verschwunden. Die Altstadt ist zu einem billigen Souvenir-Laden verkommen.
Man kann nur hoffen, dass sich etwas ändert! Gudrun Timpe,