Salzburger Nachrichten

„Die Familie gab mir zusätzlich­e Motivation“

- Günther Matzinger Michael Hammerl

Günther Matzinger holte bei der Para-Leichtathl­etik-WM in London über 400 m Gold. Der 30jährige Salzburger hat mit diesem Erfolg nicht gerechnet.

SN: Vor der WM waren Sie nicht in Bestform. Überrascht Sie die Goldmedail­le? Matzinger: Sehr sogar! Ich hatte nach Olympia in Rio große Probleme mit der Achillesse­hne, konnte bis März nicht richtig trainieren. Mein Physio Benni Obermüller hat mich wieder hergericht­et. Die 49,35 sind nicht meine Bestleistu­ng, aber das Optimum für diese Saison.

SN: Wann haben Sie während des Laufes gemerkt, dass es sich ausgehen wird? Erst zehn Meter vor dem Ziel. Vor der letzten Kurve ist es mir richtig eingefahre­n. Ich hätte nicht gedacht, dass ich Shane Hudson noch einholen kann. Und es war mein Glück, dass Ferreira einen Fehlstart hatte. Der wäre schwer zu biegen gewesen.

SN: Sie wurden in London 2012 Doppelolym­piasieger. Warum läuft es hier so gut? Schwer zu sagen. Die Stimmung im Stadion ist der Wahnsinn, es ist richtig laut. Zudem ist meine Familie für die 400 m extra angereist. Die saßen zehn Meter von meiner Startmasch­ine entfernt. Das hat zusätzlich motiviert.

SN: Wie lautet das Ziel für die 200 m am Samstag? Die sind nicht meine Paradedisz­iplin. Ich will eine Saisonbest­leistung hinlegen. Eine Medaille ist eher unrealisti­sch.

SN: Welche Pläne haben Sie nach der WM? Der Fokus liegt auf Olympia in Tokio, 2020. Hoffentlic­h bleibe ich unverletzt. Ich will dort eine Medaille gewinnen und danach meine Karriere beenden.

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